Tora Augestad
Mezzosopran
Tora Augestads Vielseitigkeit inspiriert Komponisten, Regisseure und Dirigenten. Mit von ihr in Auftrag gegebenen Kompositionen und in ihren verschiedenen Ensembles sucht sie stets nach künstlerischem Austausch und neuen Herausforderungen. Dabei weiß sie darstellerisch zu überzeugen und ihre vokalen Fähigkeiten, die eine Einordnung in gängige Stimmfächer sprengen, klug einzusetzen.
Tora Augestad ist regelmäßiger Gast in ihrer Heimat Norwegen und in ganz Europa und teilt das Podium mit Partnern wie dem Ensemble Modern (Weills Die Dreigroschenoper), Oslo Philharmonic Orchestra (Schönbergs Pierrot Lunaire, Weills Sieben Todsünden), NRK Norwegian Radio Orchestra (Hillborgs …lontana in sonno...), Ensemble Contrechamps (Gardners No Thanks), Klangforum Wien (Griseys Quatre chants pour franchir le seuil), Remix Ensemble (Berios Folksongs), Finnish Chamber Orchestra (Paus’ Hate Songs), NDR Elbphilharmonie Orchester (Widmanns Dunkle Saiten), Gürzenich-Orchester Köln (Manourys Lab.Oratorium), SWR Symphonieorchester (Uraufführung von Francesco Filideis The Red Death), den Bamberger Symphonikern, dem Bergen Philharmonic Orchestra (Hellstenius As if the law is everything) und dem Stavanger Symphony Orchestra. Beim Bergen International Festival brachte sie 2015 die von ihr beauftragte Oper Adam & Eve von Cecilie Ore erfolgreich zur Uraufführung.
Zu einer Konstante in ihrem künstlerischen Leben hat sich Tora Augestads Zusammenarbeit mit dem Schweizer Regisseur Christoph Marthaler entwickelt, die 2010 mit der Uraufführung von Beat Furrers Wüstenbuch in Basel begann. Auf Marthalers My Fair Lady-Replik Meine faire Dame 2012 am Theater Basel mit Gastspielen in Neapel, Avignon, Edinburgh und Paris folgten die Verdi-Hommage Lo Stimolatore Cardiaco in Basel und die Händel-Produktion SALE am Opernhaus Zürich. Der musikalisch facettenreiche szenische Liederabend King Size tourte u.a. nach Hamburg, Zagreb, Prag, Moskau, Genf, Turin, Rotterdam, Bergen, London (Royal Opera House), Santiago de Chile, Sao Paulo und Jerusalem. Letzte Tage. Ein Vorabend kam 2013 bei den Wiener Festwochen, dem Festival d’Automne Paris und 2014 an der Staatsoper Berlin zur Aufführung. Die an der Volksbühne Berlin entstandene Tessa Blomstedtgibt nicht auf war 2016 in Mexiko zu Gast; 2016/17 war Tora Augestad an der Volksbühne mit Hallelujah und Bekannte Gefühle, Gemischte Gesichter zu erleben. 2017 folgte Mir nämeds uf ois am Schauspielhaus Zürich und 2018 die Charles Ives-Hommage Universe, Incomplete bei der RuhrTriennale, wofür sie 2019 zur Sängerin des Jahres von der Opernwelt nominiert wurde.
In der Saison 2024/25 singt sie ein Schönberg-Ives-Liedprogramm am Eröffnungswochenende des Musikfests Berlin 2024 in der Philharmonie Berlin, Marcus Paus Hate Songs und Kurt Weills Sieben Todsünden mit dem Norwegian Radio Symphony Orchestra KORK in Oslo sowie Konzerte mit dem BIT20 Ensemble in Bergen, der Oslo Sinfonietta in Oslo u.a.
Tora Augestad veröffentlicht neue CD
I et landskap: so heißt die neueste CD-Einspielung von Tora Augestad (Mezzosopran), Torbjørn Dyrud (Klavier) und Mathias Eick (Trompete), die dieses Jahr bei Grappa erschienen ist. Drei Lieder der Platte sind von Tora Augestad selbst komponiert: den Titel-Song I et landskap, Mitt hjem er hos deg und Stjerneløs himmel. Das Trio hat sich norwegischen Gedichten aus fast 200 Jahren gewidmet und diese neu musikalisch interpretiert und komponiert. Die zeitlosen Themen von Liebe und Leid, Rausch und Einsamkeit, Schwäche und Staunen erklingen in einer Mischung aus Pop und Jazz in sehr bewegender und gefühlvoller Interpretation. Einmal mehr beweist Tora Augestad ihre Vielseitigkeit und Fähigkeit, sich mühelos zwischen den gängigen Genres zu bewegen. Schon oft hat sie als Singer-Songwriterin ihre eigenen Lieder aufgenommen und aufgeführt und die Zuhörer begeistert.
Tora Augestad: Schubert Lounge in Oslo
Am 3. November 2024 interpretiert Tora Augestad Eivind Buenes Schubert Lounge im Museum Gamle Munch in Oslo. Neben Singer-Songwriter Eivind Buene steht der Bariton Halvor F. Melien ihr als klassischer Sänger zur Seite und der Pianist Christian Eggen leitet die Oslo Sinfonietta. Die Schubert-Lounge war zuletzt u. a. beim Eclat Festival Stuttgart und beim Heidelberger Frühling zu Gast. Buenes Grundlage ist, neben den Schubertschen Originalen, seine eigene frühere Annäherung an das Konzept der Schubertiade aus einer Singer-Songwriter-Perspektive und die Vorstellung von der Form- und Veränderbarkeit klassischen musikalischen Materials. Das Ergebnis ist ein neues Ensemblewerk, das sowohl Schuberts Originalversionen als auch seine eigene frühere popmusikalische Auseinandersetzung mit dem Material reflektiert und kontrastiert.
Tora Augestad singt Weill & Paus in Oslo
Am 6. September 2024 interpretiert die norwegische Mezzosopranistin Tora Augestad Kurt Weills Sieben Todsünden und Marcus Paus Hate Songs mit dem Norwegian Radio Orchestra KORK in Oslo / NRK Radio Hall. Beide Werke hat sie bereits mit dem Oslo Philharmonic Orchestra erfolgreich auf CD (LAWO) eingespielt, die Presse jubelte: Augestads Aufnahme ist die beste da draußen. Oh ja! (The Arts Desk). In diesen kabarettistischen Werken kann die Lotte-Lenya-Preisträgerin Tora Augestad ihre ganze Brillanz unter Beweis stellen. Marcus Paus widmete ihr seine Hate Songs, inspiriert von ihrer Persönlichkeit und Stimme. Nathanël Iselin dirigiert das Orchester KORK und Magnus Staveland, Kevin Skelton, Gunther Vandeven und Olle Holmgren bilden das Männerquartett rund um Anna I und Anna II in Weills Todsünden.
Oper / Musiktheater:
Håkon Berge Byterminalen (Marianne, UA)
Eivind Buene September Songs (Hedda 2)
Christian Eggen Eine Bitte (Die Frau)
Hanns Eisler Die Mutter (Die Mutter)
Beat Furrer Wüstenbuch (Sopran II)
Henrik Hellstenius Ophelia – Death by Water singing (Die Königin/Waldmagd 2)
Paul Linke Frau Luna
Tom Johnson The four note opera (Alt)
Christoph Marthaler SALE (Musik von G. F. Händel), Lo Stimolatore Cardiaco (Musik von G. Verdi)
Cecilie Ore Adam & Eve – A Divine Comedy (Virgilia)
Marcus Paus Die Hexen (Die große Hexe, UA)
Niels Rønsholdt Inside your mouth sucking the sun (Josephine)
Henning Sommerro Dagny
Stephen Sondheim Company
Kurt Weill Die Dreigroschenoper (Jenny, Polly), Die Sieben Todsünden (Anna)
Konzert (Auswahl):
Louis Andriessen The New Math(s)
Luciano Berio Folk Songs, Recital for Cathy
Leonard Bernstein Somewhere
George Crumb Night of the four moons
John Cage A flower, Aria, the wonderful widow of eigtheen springs
Reinbert De Leeuw Im wunderschönen Monat Mai
Beat Furrer Canti della tenebra
Evan Gardner No Thanks
George and Ira Gershwin I got rhythm
Gérard Grisey Quatre chants pour franchir le seul
Henrik Hellstenius As if the law is everything (UA), A Chorus of Nightingales - Dichterliebe Re-imagined
Friedrich Hollaender Falling in love again (Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt)
Anders Hillborg …lontana in sonno
Charles Ives Five Songs
Benedict Mason Chaplin Operas
Marcus Paus Hate Songs
Astor Piazzolla Yo Soy Maria
Arnold Schönberg Pierrot Lunaire
Mischa Spoliansky Life’s a swindle (Alles Schwindel)
Trygve Seim Rumi Songs: On the day I die, When I see your Face
Kurt Weill I’m a stranger here myself, Mackie Messer, Surabaya Johnny
25. August 2024, 18:00 Uhr, Musikfest Berlin, Kammermusiksaal, Philharmonie Berlin
Programm: Soirée der Moderne - mit Liedern, Instrumentalstücken, Auszügen aus Werkzyklen, Schriften, Briefen und Tagebüchern von Arnold Schönberg und Charles Ives
Mitwirkende: Eliot Quartett, Tora Augestad (Mezzosopran), Peyee Chen (Sopran), Holger Falk (Bariton), Stefan Litwin (Klavier), Michael Rotschopf (Rezitator und Conférencier)
6. September 2024, 18:00 Uhr, NRK Store studio, Oslo
Programm: Marcus Paus Hate Songs, Kurt Weill Die sieben Todsünden
Mitwirkende: Kringkastingsorkestret (KORK), Männerquartett des Norske Solistkor, Nathanël Iselin (Dirigent), Tora Augestad (Mezzosopran)
1. November 2024, 19:00 Uhr, Troldsalen, Troldhaugen, Bergen
Programm: Andreas Gundersen Neues Werk (UA)
Mitwirkende: BIT20 Ensemble, Tora Augestad (Mezzosopran)
3. November 2024, 19:00 Uhr, Gamle Munch, Oslo
Programm: Eivind Buene Schubert Lounge
Mitwirkende: Oslo Sinfonietta, Eivind Buene (Dirigent), Tora Augestad (Mezzosopran), Halvor F. Melien (Bariton)
18. Januar 2025, 18:00 Uhr, Møysalen, Kulturfabrikken, Sortland
Programm: Neujahrskonzert mit Werken von Johann Strauss u.a.
Mitwirkende: Hærens musikkorps, Peter Szilvay (Dirigent), Tora Augestad (Mezzosopran)
Ensemble Music for a while
Eine einzigartige und frische Kombination aus Jazz-Improvisation und klassischer Musik bringt das norwegische Ensemble Music for a while rund um die Sängerin Tora Augestad auf die Bühne. Die kongenialen Musiker Stian Carstensen, Mathias Eick, Martin Taxt und Pål Hausken interpretieren in eigenen Arrangements gemeinsam mit Tora Augestad Balladen und Songs von Kurt Weill, aber auch klassische Lieder und Arien von J. S. Bach, Henry Purcell, John Dowland, G. F. Händel, Franz Schubert u. a. Komponisten. Das Ensemble war bereits beim Beethovenfest Bonn, den Dresdner Musikfestspielen, den Händel-Festspielen Halle, dem Musikfest Stuttgart und anderen Festivals zu Gast und veröffentlichte die drei CDS Weill Variations (2007), Graces that refrain (2012) und Canticles of Winter (2014) auf Grappa. Die vierte CD ist in Planung.
Besetzung:
Tora Augestad (Gesang)
Stian Carstensen (Akkordeon, Steel Guitar)
Mathias Eick (Trompete)
Martin Taxt (Tuba)
Pål Hausken (Schlagzeug)
BOA-Trio
Dem Trio scheinen keine musikalischen Grenzen gesetzt, bewegt es sich federleicht zwischen zeitgenössischer Klassik, Jazz- und Pop-Musik und inspiriert norwegische Komponisten höchst unterschiedlicher Genres, für diese ungewöhnliche Besetzung zu schreiben. Die Nachnamen der versierten Künstler Morten Barrikmo, Tanja Orning und Tora Augestad bilden dabei den Namen des 2006 gegründeten Trios. Das Repertoire wird stets erweitert und wurde u. a. von Jarle Berhoft-Sjodin, Eivind Buene, Evan Gardner, Hanne Hukkelberg, Jenny Hval, Ole Henrik Moe Jr., Morten Qvenild, Susanne A. Sundfor, Christian Wallumrod und Bugge Wesseltoft bereichert. Auf der Bühne war das BOA-Trio bisher u.a. beim Ultima Festival Oslo, im Radialsystem Berlin, bei Wien Modern und bei den Klangspuren Schwaz live zu erleben. Ihre Debüt-CD mOOn Over tOwns dokumentiert diese weite musikalische Bandbreite.
Besetzung:
Morten Barrikmo (Klarinette)
Tanja Orning (Violoncello)
Tora Augestad (Gesang)
RUMI SONGS
Das Programm RUMI SONGS präsentiert Lieder des norwegischen Komponisten und Jazz-Saxophonisten Trygve Seim auf Basis von Gedichten des Sufi-Philosophen Jelaluddin Rumi – gesungen auf Englisch. Das Ergebnis ist eine einzigartige Kombination von nordisch-orientalischen Klängen, Jazz-Improvisation und populärer und avantgardistischer Musik. Das überaus versierte norwegische Quartett Augestad, Seim, Haltli und Henryson versteht sich bestens auf die Interpretation dieser neuartigen Kompositionen. RUMI SONGS wurde bei ECM im Sommer 2016 veröffentlicht und ist die erste CD von Tora Augestad bei dem renommierten Label. Das Magazin Jazzecho urteilte: „Nicht weniger beeindruckend als die drei Instrumentalisten ist auch die Mezzosopranistin Tora Augestad. Sie ist der Herausforderung, Seims Rumi-Vertonungen eine Stimme zu geben, glänzend gewachsen.“
Besetzung:
Tora Augestad (Gesang)
Trygve Seim (Saxophon)
Frode Haltli (Akkordeon)
Svante Henryson (Violoncello)
“Wir sind ein Traum der Zeiten“
„Melancholie ist das Vergnügen, traurig zu sein.“ Victor Hugo (1802–1885)
In diesem neuen Programm treffen barocke Klänge auf Sehnsüchte, Träume und Wehmut der Texte von William Shakespeare, Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Müller u. a. Schriftstellern. Diese erste Zusammenarbeit zwischen Tora Augestad und der Lautten Compagney Berlin rund um den musikalischen Leiter Wolfgang Katschner feierte im Rahmen der Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Premiere und ist im Herbst 2017 zu den Niedersächsischen Musiktagen eingeladen. Arien und instrumentale Werke von Komponisten wie John Dowland, Johann Philipp Krieger, Thomas Campion, William Byrd, Francesco Cavalli, Claudio Monteverdi, Henry Purcell und Franz Schubert erfüllen die Zuhörer mit seligen Seufzern und entlässt sie verzaubert in die Nacht, damit sie ihre eigenen Träume ergründen können.
Besetzung:
Tora Augestad (Gesang)
Wolfgang Katschner (Konzept und musikalische Leitung)
Lautten Compagney BERLIN: Zink, Blockflöte, Violine (2), Viola, Violone, Percussion, Orgel/Cembalo,
Theorbe/Barockgitarre, Laute
Eivind Buene Schubert Lounge (2018) (ca. 60’)
Die neueste Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten/Schriftsteller Eivind Buene (*1973) und Norwegens bedeutendstem Ensemble für zeitgenössische Musik ist eine dreischrittige kompositorische Auseinandersetzung mit dem Liederschaffen Franz Schuberts (1797-1828). Buenes Grundlage ist dabei, neben den Schubertschen Originalen, seine eigene frühere Annäherung an das Konzept der Schubertiade aus einer Singer-Songwriter-Perspektive – der Schubert Lounge Serie – und die Vorstellung von der Form- und Veränderbarkeit klassischen musikalischen Materials, ähnlich wie es im Bereich des Theaters über die Inszenierung von dramatischen Texten geschieht. Oslo Sinfoniettas Version der Schubert Lounge führt diese Idee noch einen Schritt weiter: Ausgehend von einer Auswahl an Liedern aus Schuberts Œuvre schreibt Buene ein neues Ensemblewerk, das sowohl Schuberts Originalversionen als auch seine eigene frühere popmusikalische Auseinandersetzung mit dem Material reflektiert und kontrastiert.
Besetzung:
Oslo Sinfonietta
Christian Eggen (Dirigent, Klavier)
Tora Augestad (Mezzosopran)
Eivind Buene (Singer/Songwriter, Fender Rhodes)
Halvor Festervoll Melien (Bariton)
Uraufführung:
9. Februar 2019, Stuttgarter Eclat Festival, Deutschland.
Am Ende von Håkon Berges Telavåg Tragedy fragt die Mezzosopranistin Tora Augestad nach Frieden: "Wenn man vergisst? Wenn man mit der Angst lebt? Mit dem Schmerz? Finden Erinnerungen jemals ihren Frieden?" Sie singt ihre Fragen a cappella, in wehmütig dunklem Pianissimo. Hier entfaltet die Tragödie ihr unermessliches Ausmaß - denn sie verklingen und bleiben ohne Antwort.
BackstageClassical, Antonia Munding, 12. Juni 2024
Nächtlicher Engelsgesang. Tora Augestad entzieht sich der Konkretion und auch der Gewissheit. Dabei ist sie immer die gleiche. Und doch so viele. Eines ist Tora Augestad, die Frau mit dem klandestinen Charisma, aber in jedem Fall: eine begnadete Performerin. Stimme, Körper und Geist bilden bei ihr eine Einheit, deren Ausstrahlung man sich kaum entziehen kann. Mit Augestads vibrierend sinnlicher Jazz-Stimme aber wächst dieses musikdramatische Gedicht gleichsam über sich hinaus. Erstaunlich. Augestads Gesang überwölbt Gewissheit durch eine hintergründige Schönheit. Und siehe da: Die Welt verdichtet sich zu einem einzigen schönen Verlangen. Nur diejenige, die diese Verdichtung auslöst, entzieht sich wieder einmal dem Zugriff: Tora Augestad ist nicht zu fassen. Aber so ist das eben mit Engeln, die singen.
Opernwelt, April 2022
Die norwegische Ausnahmekünstlerin bezaubert mit ihrem schlanken, sehr warmen Mezzosopran.
Stehend, sitzend oder liegend – Letzteres eine Kunst.
Schaffhauser Nachrichten, Indrani Das Schmid, 14. März 2022
Das Ensemble Music for a while spielt Musik aus drei Jahrhunderten und klingt dennoch immer nach sich selbst. Ob Monteverdi oder Schumann, Rameau oder Grieg – die norwegischen Musiker um Sängerin Tora Augestad nehmen große Melodien aus der klassischen Musik und eignen sie sich an, indem sie behutsam, aber entschieden das Genre wechseln mit ganz eigenen, berückenden Arrangements. Zum Niederknien schön!
Hessischer Rundfunk, Martin Kersten, 27. Dezember 2021
Tora Augestad singt alle ihre Arien und Lieder mit leichter und klarer Stimme. Große pathetische Opernposen vermeidet sie sowohl stimmlich als auch optisch. Händels Songs klingen bei ihr so schlicht und natürlich wie Volkslieder. (…) Tora Augestad und die Lautten Compagney verbreiten aber so viel gute Laune, dass dem Publikum immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und dezent mit den Füßen gewippt wird.
WAZ.de, Rudolf Hermes, 21. Juni 2021
Einfach hinreißend
Das Erstaunlichste an dieser außerordentlichen Künstlerin ist ihre Vielseitigkeit. (…) Tora Augestad lässt sich auf keinen marktgriffigen Nenner herunterbrechen. Brecht/Weills «Die sieben Todsünden»: Denn auf das Dazwischen kommt es an, die schwebende Spannung zwischen scharf kalkulierter Heiterkeit und bitterem Ernst, satirisch verformtem Volkston und symphonisch dimensioniertem Orchestersound. Ein Balanceakt, der selten gelingt. Augestad führt ihn mit einer bissfesten, suggestiv-authentischen Ausstrahlung vor, die frei von nostalgischer Behaglichkeit, aber auch ästhetisierender décadence ist. (…) Der kaum 20 Minuten währende Zyklus [Hate Songs von Marcus Paus] ist ein Coup, der immenses Hörvergnügen bereitet. (…) Ein bestechend instrumentiertes, geistsprühendes Opus – maßgefertigt für eine Sängerperformerin, die uns Parkers Männerschelte mit soghaften Parlando-Linien, auf giftigen Glissando-Bahnen, in gestellten Darling-Tönen oder mit abgründig tremolierender Wut in die Ohren treibt.
Opernwelt, Albrecht Thiemann, CD des Monats „Portraying Passion“, Februar 2019
Die nordische Heroine Tora Augestad singt hinreißend.
Süddeutsche Zeitung, Egbert Tholl, 20. August 2018
Die Sopranistin Tora Augestad ist eine Erscheinung. „Universe, Incomplete“, das Musiktheater von Marthaler nach den Fragmenten von Ives, ist schlechterdings ein Ereignis. Ein Klangereignis.
NZZ, Daniele Muscionico, 19. August 2018
Der Regisseur [Christoph Marthaler] kombiniert aus tiefer musikalischer Einsicht vielerlei Ives’ zum unfertigen Universum hinzu, traumverlorene Choräle, angeführt von der wunderbaren Tora Augestad. Musikalisch ist dieser Abend ein großes Glück.
Tagesspiegel, Ulrich Amling, 18. August 2018
Das Nachladen externer Inhalte wurde blockiert. Klicken Sie hier, falls Sie alle Inhalte und Cookies aktivieren wollen.
Audiomitschnitte:
Fotos:
Um ein Foto herunterzuladen, bitte auf das Bild klicken.
Website:
Website Tora Augestad
Facebook:
Music for a while Facebook