Sarah Defrise
Sopran




Die belgische Sopranistin Sarah Defrise wurde 2022 zur Nachwuchsmusikerin des Jahres vom belgischen Presseverband gewählt und hat sich im engen Austausch mit zeitgenössischen Komponist:innen international früh einen Namen gemacht. „Außergewöhnlich sowohl in ihrer vokalen Interpretation als auch quasi-kinematografischen Darbietung” (Resmusica), „brilliert Sarah Defrise mit einer Vielzahl von Klangcharakteren: Wut, Verachtung, Unverständnis, Intensität und Wahrheit: Ihre Stimme kann alles vermitteln.” (Opera Online).
Ihr Debüt am La Monnaie in Brüssel 2021, wo sie als Teenager in Is this the end? von Jean-Luc Fafchamps zu Gast war, markiert den Beginn ihrer internationalen Karriere. Es folgten wichtige Auftritte und Operndebüts mit einem besonderen Fokus auf das moderne und zeitgenössische Repertoire. In der Spielzeit 2021/22 gab sie ihre gefeierten Debüts an der Staatsoper Unter den Linden sowie am Grand Théâtre de Genève als The Girl in Peter Eötvös’ Oper Sleepless. In Genf und an der Nouvel Opéra Fribourg sang sie die junge Frau/der Kleine in Eötvös Der goldene Drache sowie in Fribourg auch die Titelpartie der Mélisande in Nicholas Stücklins Pelléas et Mélisande. Als Zdenka in Strauss’ Arabella (Regie: Christof Loy) debütierte sie außerdem am Teatro Real Madrid. Für ihre Darbietung wurde sie einhellig von der Presse gelobt, für ihre “perfekte Phrasierung und schöne lyrische Stimme“ (Opernmagazin). Am La Monnaie war sie in der Trilogie von Jean-Luc Fafchamps’ Here’s the woman sowie als Naomi in Bernard Foccroulles neuer Oper Cassandra zu erleben, welche an der Staatsoper Unter den Linden im Sommer 2025 wiederaufgenommen wird. An der Opéra Royal de Wallonie sang sie Zerlina (Don Giovanni) unter Christophe Rousset, am Musik Theater an der Wien die Jungfrau (Schumanns Das Paradies und die Peri) und an der Komischen Oper Berlin die Suzanne (Offenbachs Robinson Crusoe).
Auf der Konzertbühne war Sarah Defrise in Góreckis Symphonie Nr. 3 mit dem Orchestre Philharmonique de Liège zu hören und war 2023 als Gastsängerin des Ligeti 100 Festivals in Budapest mit seinen Aventures/Nouvelles Aventures und dem UMZE Ensemble, Mysteries of the Macabre und dem Requiem am Müpa mit dem Concerto Budapest Orchestra zu erleben. Im gleichen Jahr sang sie auch die Uraufführung von Stefan Prins’s Skin Deep #1 mit dem Ensemble Ascolta in der Philharmonie Essen.
In der Saison 2024/25, singt Sarah Defrise eine Uraufführung von Natacha Diels mit dem Ensemble Contrechamps im Rahmen des Archipel Festivals in Genf und ein neues Werk von Brigitta Muntendorf für Stimme, Orchester und Elektronik bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik. Des Weiteren steht eine Aufnahme mit dem belgischen Ensemble Fractales im Schönberg Center Wien an, mit welchem sie bereits Pierrot Lunaire interpretierte.
Sarah ist Urheberin und Performerin des einzigartigen Solo-Programms I Hate New Music!, welches kürzlich an der Nouvel Opéra de Fribourg, am La Monnaie und am Théâtre des Martyrs Brüssel Premiere feierte: „Ein perfektes Zusammentreffen von Humor und vokaler Virtuosität” (La Liberté). Die Show kehrt 2025/26 ans La Monnaie zurück und geht auf Tournee durch die Schweiz.
Oper / Musiktheater
Daniel François Esprit Auber Le Domino Noir (Angèle)
Alban Berg Lulu (Lulu)
Leonard Bernstein Candide (Cunegonde)
Dominique Bosse La Lettre volée (Le Fou)
Gavin Bryars Billy (Calamity Jane)
Claude Debussy Pelléas et Mélisande (Mélisande)
Peter Eötvös Der Goldene Drache (die junge Frau/der Kleine), Sleepless (the girl)
Jean-Luc Fafchamps Is this the end?, Dead little girl, Here is the woman (the Teenager)
Bernard Foccroulle Cassandra (Naomi)
Benjamin Johnston Calamity (Calamity Jane)
György Ligeti Le Grand Macabre (Gepopo/Venus)
Wolfgang Amadeus Mozart Bastien und Bastienne (Bastienne), Der Schauspieldirektor (Frau Herz, Frau Silberklang), Don Giovanni (Zerlina)
Jacques Offenbach Orphée aux Enfers (Diane), La Belle Hélène (Bacchis), Robinson Crusoe (Suzanne)
Giovanni Battista Pergolesi La Serva Padrona (Serpina)
Francis Poulenc Les Mamelles de Tiresias (Thérèse)
Giacomo Puccini La Bohème (Musetta)
Gioachino Rossini Cenerentola (Clorinda)
Antonio Salieri Prima la musica (Tonina)
Richard Strauss Arabella (Zdenka)
Igor Stravinsky Rake's Progress (Anne Trulove)
Nicholas Stücklin Pelléas et Mélisande (Mélisande)
Giuseppe Verdi Falstaff (Nannetta)
Pauline Viardot Cendrillon (La Fée)
Konzert (Auswahl)
Georges Aperghis Pub2
Cathy Berberian Stripsody
Luciano Berio Sequenza III, Recital for Cathy, 4 Canzoni popolari, O King
Sylvano Bussotti “O” Fragment de la Passion selon Sade
John Cage Aria, The Wonderful Widow of Eighteen Springs
George Crumb Madrigal Books I-V
Peter Eötvös Secret Kiss
Morton Feldman Neither
Henryk Górecki Symphony no3
Thierry Huillet Requiem
György Ligeti Aventures / Nouvelles Aventures, Requiem, Mysteries of the Macabre
Henri Pousseur Phonèmes pour Cathy
Stefan Prins Skin Deep #1
Arnold Schönberg Pierrot Lunaire
Erwin Schulhoff Sonata Erotica
8. April 2025, 19:00 Uhr und 22:00 Uhr Festival Archipel, Geneva
Programm: Natacha Diels follow/unfollow (Uraufführung)
Mitwirkende: Ensemble Contrechamps, Sarah Defrise (Sopran)
4. Mai 2025, 15:00 Uhr, Saalbau Witten, Wittener Tage für neue Kammermusik
Programm: Brigitta Muntendorf Neues Werk für K.I. Stimme und Orchester (Uraufführung)
Mitwirkende: WDR Sinfonieorchester, Sarah Defrise (Sopran)
19., 22., 25. Juni 2025, 19:30 Uhr
3., 11. Juli 2025, 19:30 Uhr
Staatsoper unter den Linden Berlin
Programm: Bernard Foccroulle Cassandra (2023) - Oper in 13 Szenen und einem Prolog
Mitwirkende: Staatskapelle, Staatsopernchor, Anja Bihlmaier (musikalische Leitung), Marie-Eve Signeyrole (Inszenierung, Video), Fabien Teihné (Bühne), Yashi (Kostüme), Susan Bickley (Hecuba, Victoria), Katarina Bradić (Cassandra), Sarah Defrise (Naomi), Joshua Hopkins (Apollo, Angry Audience Member), Jessica Niles (Sandra), Gidon Saks (Priam, Alexander), Valdemar Villadsen (Blake), Lisa Willem (Conference Presenter) u. a.
„[Arabellas] Interaktion mit Sarah Defrise – Sopran, deren wunderschöne lyrische Stimme für Zdenka perfektes Phrasing zeigte, war eines der Highlights des Abends.“
Opernmagazin, Klaus Billand, 07. Februar 2023
„Die zierliche und schlanke belgische Sopranistin Sarah Defrise war ein vokaler Riese. Besonders im hohen Register bewies sie ihre Exzellenz mit ihrem wunderschönen Timbre, wie im ersten Duett und im dritten Akt.“
La Tribuna de Ciudad Real, Ilia Galán, 30. Januar 2023
„Die beiden Saras (Sara Jakubiak und Sarah Defrise) stachen besonders hervor! [...] Die belgische Sopranistin Sarah Defrise verleiht ihrer zierlichen Statur und ihrer höher gestimmten Stimme einen Charakter, den Strauss, obwohl als Mann verkleidet, genau so definiert hat – ohne Täuschung oder große Kunstgriffe. Sie sang zudem mit großzügiger Projektion und beachtlicher Ausdruckskraft.“
El Correo de Andalucía, Juan José Roldán, 30. Januar 2023
„Beeindruckend ist Sarah Defrises Darstellung im Spiel mit Geschlechterrollen.“
El Confidencial, Rubén Amón, 26. Januar 2023
„Sarah Defrise war großartig in ihrer komplexen Rolle voller Implikationen und Details.“
El Debate, César Wonenburger, 25. Januar 2023
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