Il Gondoliere Veneziano –
A musical voyage through Venice
Prospero (2020)
Holger Falk, Bariton
Nuovo Aspetto
Merzouga
Bariton
„Falk singt mit einer enormen klanglichen Bandbreite, die keine musikvergessene Entspannung zulässt: Es ist, als bissen sich die Texte mit jeder Silbe, jedem Ton tiefer ins Ohr hinein (…) Falks Gestaltungsvermögen ist sensationell“, urteilt die ZEIT und die Washington Post jubelt: „Falk charakterisiert jedes Wort so lebendig, dass man seine Botschaft auch verstünde, sänge er in Vedischem Sanskrit!“ Beweglichkeit, Farbigkeit und Unmittelbarkeit im Ausdruck machen Holger Falk zu einem international gefragten Interpreten. Sowohl mit zahlreichen Opernengagements als auch als begeisterter Konzert- und Liedsänger ist er an großen Häusern in ganz Europa und den USA zu Gast und arbeitet mit namhaften Dirigenten und Regisseuren zusammen.
Eine große Leidenschaft verbindet ihn mit dem zeitgenössischen Musiktheater. Zahlreiche neue Partien wurden speziell für Holger Falk komponiert. So sang er die Uraufführungen Der Goldene Drache von Peter Eötvös an der Oper Frankfurt und bei den Bregenzer Festspielen, Ein Brief von Manfred Trojahn an der Oper Bonn und Septembersonate an der Deutschen Oper am Rhein. Für seine überragenden Interpretationen der Partien der Kassandra in Iannis Xenakis Oresteia (2017), des Johannes in Georg Friedrich Haas‘ Morgen und Abend (2017) sowie des Lord Byron in Michael Wertmüllers Uraufführung Diodati. Unendlich (2019) wurde er vom Magazin Opernwelt bereits dreimal für den Sänger des Jahres nominiert. Weiterhin interpretierte er Werke von Komponisten wie Wolfgang Rihm, Kaija Saariaho, Beat Furrer, Georges Aperghis, Bernhard Lang, Miroslav Srnka, Vladimir Tarnopolski und Steffen Schleiermacher und war an der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Hamburg, der Oper Frankfurt, der Oper Köln, am Theater an der Wien, am Theater Basel, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, am Teatro Real Madrid, am Théâtre des Champs-Élysées Paris und an der Nationaloper Warschau zu Gast.
Zu Beginn der Saison 2024/25 ist Holger Falk mit dem Programm Il Gondoliere Veneziano beim Schleswig-Holstein Musik Festival, mit Peter Maxwell Davies Eight Songs for a Mad King im finnischen Espoo sowie mit einem Schönberg-Ives-Programm am Eröffnungswochenende des Musikfest Berlin 2024 in der Philharmonie Berlin zu erleben. Darüber hinaus singt er die Wiederaufnahme von Septembersonate (Manfred Trojahn) an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf und von Amopera mit dem Klangforum WIen im Wiener Konzerthaus. In der Philharmonie Essen und der Kölner Philharmonie bringt er mit dem WDR Sinfonieorchester Gordon Kampes Werk mein Fleisch zur Uraufführung. Des Weiteren stehen Liederabende und Konzerte beim Oxford International Song Festival, bei Musik Plus in Hall sowie an der Liszt Academy of Music in Budapest an.
Holger Falks diverse CD-Produktionen, darunter eine vierteilige Reihe der Lieder Hanns Eislers (MDG), die Gesamteinspielungen der Mélodies et Chansons von Erik Satie und aller 115 Mélodies von Francis Poulenc (MDG) und Il Gondoliere Veneziano – ein musikalischer Spaziergang durch Venedig (Prospero), erhielten renommierte Auszeichnungen: Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2017, CD des Monats (Opernwelt), Gramophone Editor‘s Choice Award, ECHO Klassik 2016 sowie die Nominierung von Opus Klassik als Sänger des Jahres und solistische Einspielung Gesang: Lied 2019. 2022 ist die CD Keintate I, II (Friedrich Cerha) mit dem attensam quartett bei Kairos erschienen. Derzeit veröfffentlicht er eine 8 CDs umfassende Einspielung der "groupe des six"-Komponisten Poulenc, Honegger, Milhaud, Tailleferre, Auric und Durey.
Er begann seine musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Sein Gesangsstudium absolvierte er in Würzburg und in Mailand bei Sigune von Osten, Franco Corelli und Neil Semer. Holger Falk ist Professor für Liedinterpretation und Aufführungspraxis für zeitgenössische Musik an der Kunstuniversität Graz.
Am 29. November 2024 gibt der Bariton Holger Falk sein Debüt in der Tiroler Reihe Musik Plus mit einem Liederabend mit dem Pianisten Steffen Schleiermacher im Kurhaus Hall (i. T.). Beide Künstler interpretieren Lieder aus den Hollywood-Elegien, den Hölderlin-Fragmenten sowie weitere Lieder von Hanns Eisler und kombinieren diese mit Liedern von Franz Schubert, u. a. aus dem Schwanengesang. Holger Falk und Steffen Schleiermacher haben 4 CDs mit Hanns Eislers Liedern eingespielt und wurden für die erste Einspielung mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Am 25. Oktober 2024 erscheint die neue CD Georges Auric: Mélodies et Chansons beim Label MDG. Es ist mittlerweile die achte Einspielung der CD-Reihe Groupe des Six, die Holger Falk gemeinsam mit dem Pianisten Steffen Schleiermacher veröffentlicht. Der Glöckner von Notre Dame, Moulin Rouge oder Lohn der Angst – zu diesen und an die 250 weiteren filmischen Meisterwerken lieferte Georges Auric die Musik. In Konzertsälen hört man seine Kompositionen heute nur noch selten. Umso verdienstvoller die Auswahl an Liedern und Chansons, die das Duo nun präsentiert. Die Presse bewunderte schon nach der letzten CD-Veröffentlichung: Dabei erstaunt die stimmliche Flexibilität von Holger Falk immer wieder, den man als einen Tenor-Bariton bezeichnen könnte, wie er in der französischen Vokalmusik nicht selten gefordert ist. Er erfasst präzise die unterschiedlichen Stimmungen der Lieder, die hier sehr kontrastreich angeordnet sind. Falk surft da durch alle Stimmlagen, vom Sopran zum Tenor, vom Mezzo zum Bariton. (klassik-heute.de 2024)
Am 8. Juni 2024 konzertiert der Bariton Holger Falk mit dem Münchener Kammerorchester im Rahmen der Nachtmusik - Komponistenportrait Hanns Eisler in der Pinakothek der Moderne in München. An diesem Abend singt er Eislers Ernste Gesänge für Bariton und Streicher sowie Fünf Hollywood-Elegien nach Texten von Bertold Brecht aus dem ›Hollywooder Liederbuch‹ (Bearbeitung für Kammerensemble: Steffen Schleiermacher). Bas Wiegers dirigiert das Münchener Kammerorchester. Holger Falk hat vier CD-Aufnahmen mit den Liedern von Hanns Eisler gemeinsam mit dem Pianisten Steffen Schleiermacher veröffentlicht und ist ein begeisterter Interpret seines Lied-Oeuvres. Das Presselob ist einstimmig:
(…) der Sänger [vermag] seiner Stimme so viele Nuancen zwischen Zerbrechlichkeit und Wucht abzugewinnen, dass sich gerade wegen dieser stets identischen Ausgangspalette die chamäleonhafte Wandlungsfähigkeit der Eisler’schen Ausdruckswelt besonders gut erschließt. Kleine Ironisierungen wie in manchen Tucholsky-Vertonungen sind möglich und liegen Falk gut, doch viel öfter geht es um Töne großer, schmerzlicher Sehnsucht. Die Art etwa, wie er in den Hölderlin-Vertonungen des „Songbooks“ mit schlackenlos sachlichem Ernst ohne opernhafte Aufplusterungen und punktgenau artikulierend die dichterischen und musikalischen Inhalte vermittelt, ist klarer, direkter und deutlicher als bei Fischer-Dieskau oder Goerne.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Gerald Felber
Oper / Musiktheater:
Alban Berg Wozzeck (Wozzeck)
Benjamin Britten Billy Budd (Billy Budd)
Peter Maxwell Davies Eight songs for a mad king (King Georg)
Claude Debussy Pelléas et Mélisande (Pelléas)
Gaetano Donizetti Il campanello di notte (Enrico)
Peter Eötvös Der Goldene Drache (Der Mann, Ein Asiate, UA), Paradise Reloaded – Lillith (Lucifer)
Hans Gefors Skuggspel (Der Gelehrte)
Detlev Glanert Die drei Rätsel (König Zephalus, Fliege)
Heiner Goebbels Landschaft mit entfernten Verwandten (Bariton)
Christoph Graupner Dido (Juba)
Georg Friedrich Haas Morgen und Abend (Johannes), Thomas (Thomas)
Johann Adolf Hasse Leucippo (Nunte)
Hans Werner Henze Boulevard Solitude (Lescaut), El Cimarrón (Cimarrón), Der Prinz von Homburg (Prinz), Das Floß der Medusa (Jean-Charles)
Emmerich Kálmán Die Csárdásfürstin (Edwin)
Franz Lehár Die Lustige Witwe (Danilo)
Benoît Mernier Frühlings Erwachen (Moritz Stiefel, UA)
Claudio Monteverdi Combattimento di Tancredi e Clorinda (Testo), L’Orfeo (Orfeo). L’incoronazione di Poppea (Ottone), Il Ritorno d´Ulisse in patria (Ulisse)
Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte (Papageno)
Jan Müller-Wieland Die Irre oder nächtlicher Fischfang (Der Mann, UA)
Fabián Panisello L’officina della resurrezione (Baritone)
Giacomo Puccini Madama Butterfly (Sharpless)
Francis Poulenc Les mamelles de Tirésias (Le Mari)
Wolfgang Rihm Die Eroberung von Mexico (Cortéz), Dionysos (N./Nietzsche/Dionysos), Jakob Lenz (Jakob Lenz)
Gioachino Rossini Il barbiere di Siviglia (Figaro)
Kaja Saariaho L’amour de loin (Jaufré Rudel, UA)
Steffen Schleiermacher Kokain (Tobias 2, UA)
Miroslav Srnka Make no Noise (Joseph, UA)
Johann Strauß Die Fledermaus (Gabriel von Eisenstein)
Vladimir Tarnopolski Jenseits der Schatten (Gefangener, UA)
Manfred Trojahn Enrico (Enrico), Ein Brief (Lord Chandos, UA), Septembersonate (Brydon, UA)
Viktor Ullmann Der Kaiser von Atlantis (Kaiser)
Michael Wertmüller Weine nicht, singe! (Aki, UA), Diodati.Unendlich (Lord Byron, UA)
Iannis Xenakis Oresteia (Kassandra, Athena)
Bernd Alois Zimmermann Die Soldaten (Stolzius)
13. August 2024, 19:30 Uhr, Atlantic Hotel Travemünde, Lübeck
14. August 2024, 19:30 Uhr, Nikolaikirche, Plön
Schleswig-Holstein Musik Festival
Programm: Il Gondoliere Veneziano
Mitwirkende: Ensemble nuovo aspetto, Holger Falk (Bariton), Eva Pöpplein (Klangkunst)
25. August 2024, 18:00 Uhr, Musikfest Berlin, Kammermusiksaal, Philharmonie Berlin
Programm: Soirée der Moderne - mit Liedern, Instrumentalstücken, Auszügen aus Werkzyklen, Schriften, Briefen und Tagebüchern von Arnold Schönberg und Charles Ives
Mitwirkende: Eliot Quartett, Tora Augestad (Mezzosopran), Peyee Chen (Sopran), Holger Falk (Bariton), Stefan Litwin (Klavier), Michael Rotschopf (Rezitator und Conférencier)
29. August 2024, 21:00 Uhr, Espoo Kathedrale, Urkuyö ja Aaria festivaali, Finnland
Programm: THE KING IS DEAD! - Peter Maxwell Davies' Eight Songs for a Mad King verschränkt mit Olivier Messiaens Quatuor pour la fin du temps
Mitwirkende: Aleksi Barrière (Regie), Jukka Untamala (Leitung, Violine), Xavi Castelló (Schlagzeug), Holger Falk (Bariton), Markus Hohti (Cello), Kirill Kozlovski (Klavier), Olli Leppäniemi (Klarinette), Jenny Villanen (Flöte)
04./25. Oktober 2024, 19:30 Uhr
15. November 2024, 19:30 Uhr
Opernhaus Düsseldorf
Programm: Manfred Trojahn Septembersonate
Mitwirkende: Düsseldorfer Symphoniker, Christoph Stöcker (Dirigent), Johannes Erath (Regie), Heike Scheele (Bühne, Kostüme), Holger Falk (Osbert Brydon), Juliane Banse (Ellice Staverton), Roman Hoza (Osbert II), Susan Maclean (Mrs. Muldoon), Angelika Richter (Mutter)
14. Oktober 2024, 13:00 Uhr, Oxford International Song Festival, Holywell Music Room, Oxford
Programm: Hanns Eisler Hollywooder Liederbuch
Mitwirkende: Holger Falk (Bariton), Julius Drake (Klavier)
08. November 2024, 19:00 Uhr, Philharmonie Essen - NOW!-Festival
09. November 2024, 20:00 Uhr, Kölner Philharmonie
WDR Musik der Zeit - Musik und Verlangen
Programm: Nicolaus A. Huber ...der arabischen 4, Johannes Maria Staud Whereas the reality trembles (Deutsche Premiere), Gordon Kampe mein Fleisch (Uraufführung)
Mitwirkende: WDR Sinfonieorchester, Brad Lubman (Dirigent), Anna-Lena Elbert (Sopran), Holger Falk (Bariton), Christoph Sietzen (Schlagzeug)
29. November 2024, 19:30 Uhr, musik+, Kurhaus, Hall
Programm: Lieder von Franz Schubert und Hanns Eisler
Mitwirkende: Holger Falk (Bariton), Steffen Schleiermacher (Klavier)
09. Februar 2025, 16:00 Uhr, Music Before 1800, Corpus Christi Church, New York City
Programm: Il Gondoliere Veneziano
Mitwirkende: nuovo aspetto, Holger Falk (Bariton), Merzouga (Soundscapes)
19. März 2025, 19:30 Uhr, Hong Kong Cultural Centre, Grand Theatre, Hong Kong Arts Festival
Programm: Amopera - eine dystopische Ballade; halb-konzertante Meta-Oper
Mitwirkende: Klangforum Wien, Tim Anderson (Dirigent), Needcompany, Jan Lauwers (Regie), Paul Blackmann (Performer), Holger Falk (Bariton), Maarten Seghers (Performer), Sarah Maria Sun (Sopran), Grace Tjang (Performer)
11. Mai 2025, 19:00 Uhr, Wiener Konzerthaus, Großer Saal
Programm: Amopera - eine dystopische Ballade; halb-konzertante Meta-Oper
Mitwirkende: Klangforum Wien, Tim Anderson (Dirigent), Needcompany, Jan Lauwers (Regie), Grace Ellen Barkey (Performer), Paul Blackmann (Performer), Holger Falk (Bariton), Maarten Seghers (Performer), Sarah Maria Sun (Sopran)
29. Mai 2025, 19:00 Uhr, Liszt Academy, Grand Hall, Budapest
Programm: Paweł Łukaszewski De profundis, Nunc dimittis, Krzysztof Penderecki O gloriosa virginum, Johannes Brahms Ein deutsches Requiem op. 46
Mitwirkende: MÁV Symphony Orchestra, Arthur Rubinstein Philharmonic Choir, Róbert Farkas (Dirigent), Holger Falk (Bariton), Natália Tuznik (Sopran)
Il Gondoliere Veneziano– Gondolierslieder des 18. Jahrhunderts in Venezianischer Klanglandschaft
In Il Gondoliere Veneziano verbinden sich die Musik und die Klanglandschaft Venedigs in außergewöhnlicher Weise. Wie einst inspirieren die Alltagsgeräusche die Lieder des Gondoliere zu neuer musikalischer Interpretation. Zugleich werden die Soundscapes von der Musik beeinflusst, wenn sich in einer Art Klangmetamorphose Geräusche des Alltags in Referenz an die Musik des Gondoliere zu musikalischen Klängen und Tönen verwandeln. Die Basis des Programms bilden die „Canzoni da battello“, die der Bariton Holger Falk zusammen mit dem Barock-Ensemble „Nuovo Aspetto“ unter der Leitung von Michael Dücker musiziert. Die elektroakustischen Venedig-Stücke des Duos Merzouga stehen kontrasthaft zwischen den Canzoni da Battello, nehmen barocke Fragmente motivisch auf, transponieren melodische Elemente in die zeitgenössische Klangsprache, wobei die Integrität der barocken Musik bewahrt bleibt. In Verbindung dieser beiden Ansätze entsteht ein Venedig-Soundtrack als durchkomponiertes Gesamtwerk. Kirchenglocken, Stimmen, der Klang venezianischer Plätze, die akustische Intimität verwinkelter Gassen, Wasser, Wellen und schlagende Paddel umspielen die Gesänge der Gondoliere.
Besetzung:
Holger Falk (Bariton)
Klangkunst-Duo „Merzouga“: Janko Hanushevsky & Eva Pöpplein (elektroakustische Klangkomposition)
Ensemble „Nuovo Aspetto“: Michael Dücker (Laute), Johanna Seitz (Harfe), Elisabeth Seitz (Salterio), Hartmut Becker (Cello), Evgeny Sviridov (Violine), Daniel Lanthier (Oboe), Leonard Schelb, (Traversflöte), Adrián van der Spoel (Barockgitarre), Andreas Nowak (Perkussion)
Premiere:
17. April 2019, Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal – Eröffnung des Osterfestivals zum Thema Venedig
Holger Falk, als Opern- und Liedinterpret gleichermaßen begehrt, findet genau den richtigen Ton für diese Musik: mit einem leichten Klang, der in seinem fast tenoralem Timbre Schlichtheit und Süße vereint. (…) Wie ein vokales Chamäleon wechselt Holger Falk die Farbe mit der Umgebung der Musik.
Hamburger Abendblatt, Marcus Stäbler, 20. April 2019
Aufnahme & Ausstrahlung des Programms durch den WDR (Saison 2018/19).
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Lieder von Hanns Eisler
In einer vierteiligen CD-Edition präsentieren Holger Falk und Steffen Schleiermacher das Lied-Œuvre von Hanns Eisler. Die erste veröffentlichte CD Hanns Eisler Lieder Vol. 1 wurde bereits mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2017 ausgezeichnet und für den Editor’s Choice Award des Gramophone Magazines nominiert. Die zweite CD Lieder Vol. 2 ist im September 2017 erschienen und erhielt ebenfalls positive Resonanz. Das Duo ist regelmäßig auf dem Konzertpodium im Liederabend zu erleben.
Das für ihre Erik Satie-Einspielung mit dem ECHO-Klassik 2016 honorierte Duo eröffnet eine neue Sichtweise auf den Schüler Schönbergs, der lange auf ein überzeugt kommunistisches Schaffen reduziert und in die linke Ecke geschoben wurde. Die Künstler überzeugen in ihrer Ausdrucksvielfalt, Falks präziser Textverständlichkeit und einer beeindruckenden Interpretation der überaus vielseitigen Eisler Lieder. Die erste CD präsentiert Lieder aus der Zeit zwischen 1929 und 1937, deren Texte vorwiegend von Bertolt Brecht stammen und in erster Linie Arbeiter-und Kampflieder sind. Die folgenden drei Aufnahmen widmen sich jeweils einer bestimmten Zeitspanne in Hanns Eislers künstlerischem Schaffen und reichen von Arbeiter-und Kampfliedern, über Chansons und Kunstliedern bis hin zu 12tönigen Kinderliedern.
Besetzung:
Holger Falk (Bariton)
Steffen Schleiermacher (Klavier)
Holger Falk besingt die fachgerechte Schlachtung eines Huhns und verfällt beim Wort „Blutwurst“ in verzücktes Falsett. Das hervorragende Vokalduo verkörpert das innige Verhältnis von Täter und Opfer.
Kölner Stadtanzeiger, Rainer Nonnenmann, 10.11.24
Mit dem Holger Falk war überdies ein veritabler Eisler-Exeget zu erleben. Für seine Lied-Einspielungen wurde Falk mehrfach ausgezeichnet. Sein im Timbre und Ausdruck höchst wandelbarer, agiler Bariton passte perfekt zum Spiel des MKO (Münchener Kammerorchester) und zu einer Musik, die eine inklusive Haltung lebt. Ob Jazz und Moderne, Chanson oder Avantgarde: Die Musik Eislers ist offen, niemals schreiend in der Sozialkritik. Das haben Falk und das MKO geradezu exemplarisch verlebendigt.
Abendzeitung München, Marco Frei, 10. Juni 2024
Auch die Solistinnen und Solisten überzeugen auf ganzer Linie. Holger Falk schlüpft in die Rolle des Osbert Brydon und malt mit kraftvollem Bariton und hervorragender Textverständlichkeit die Selbstzweifel des Protagonisten aus (...).
Das Opernglas, Thomas Molke, Februar 2024
Hierzulande hat sich einzig Holger Falk als Partisan des französischen Lieds um diese spezifische Ars gallica verdient gemacht (...). Die heikle Balance zwischen melodisiertem Wort und fast gesprochenem Gesang, un damit die größte Herausforderung des französischen Lieds, bewältigt er mit höchst nuancierter Kunstfertigkeit. Und er deklamiert den Text, ja färbt selbst die einzelnen Vokale mit einer Subtilität des Ausdrucks, die zum mehrmaligen Hören geradezu herausfordert. Fast noch bewundernswerter beherrscht Holger Falk die Kunst des kabarettistischen, sprachgezeugten Chansons, die in den Liedern Germaine Tailleferres durchgängig gefordert ist. (...) Falk trifft den lässig-überlegenen, mal aggressiv frechen, mal hingebungsvoll schmachtenden, aber stets unsentimentalen Gestus der Chansons aufs Genaueste mit seinem andeutenden, wunderbar wandelbaren Singen, das stets Sprache bleibt und dabei doch Ton ist.
Opernwelt, Uwe Schweikert, Februar 2024
Auch in dieser neuen Folge ihrer Entdeckungsreise durch die Musik der "Groupe de Six" sind den Künstlern wieder idiomatische Interpretationen gelungen. Dabei erstaunt die stimmliche Flexibilität von Holger Falk immer wieder, den man als einen Tenor-Bariton bezeichnen könnte, wie er in der französischen Vokalmusik nicht selten gefordert ist. Er erfasst präzise die unterschiedlichen Stimmungen der Lieder, die hier sehr kontrastreich angeordnet sind. Die stimmliche Wandlungsfähigkeit erweist sich als besonders in der Vocalise-Ètude (1929) von Germaine Tailleferre, die als Teil einer Sammlung von Übungsstücken entstand (...). Falk surft da durch alle Stimmlagen, vom Sopran zum Tenor, vom Mezzo zum Bariton.
klassik-heute.de, Ekkehard Pluta, 14. Januar 2024
Ganz auf die vom Komponisten geforderte subtile Wortdeklamation lassen sich die vier Sänger ein, allen voran der Trojahn-erfahrene Holger Falk, der im großen Osbert-Monolog der fünften Szene den Ausbruch in erregte, leidenschaftliche Koloraturen bis hin zum Versagen der Musik vor dem schrecklichen Wort großartig zu gestalten weiß.
Opernwelt, Klaus Heinrich Kohrs, Januar 2024
Inzwischen ist Holger Falk nicht nur ein erstrangiger Edel-Charakterbariton, sondern auch ebenbürtiger „Bariton-Martin“, also der in Tenor-Regionen vordringende, viril schwelgende und damit ideale Stimmtyp für das französische Kunstlied. Falk nimmt die bei Eisler perfektionierte Genauigkeit mit zu den Mélodies der Moderne. (…) In diesen gesungenen Aphorismen und Andeutungen zeigt Falk eine imponierend präzisierte Piano- und Pointierungskultur.
concerti, Roland Dippel, 12. Dezember 2023
Ihr Gegenspieler, Holger Falk, der charismatische Liedbariton, erfüllt alle Erwartungen. Ihm wird allerdings auch viel abverlangt. Dass man als stockarroganter Mistkerl rundum überzeugen kann und trotzdem vom Publikum ins Herz geschlossen wird und rauschenden Applaus kassiert, das muss ihm erst einmal einer nachmachen.
VAN Magazin, Eleonore Büning, 6. Dezember 2023
So anspruchsvoll die Hauptrollen auch für die Sänger gestrickt sind: Holger Falk (Osbert) bleibt mit seinem hellen Bariton der Rolle ncihts an feinsten Differenzierungen schuldig.
Neue Ruhr Zeitung/WA u.a., Pedro Obiera, 5. Dezember 2023
(...) mit Holger Falk, dem baritonalen Meister der Neuen Musik, in der alles entscheidenden Hauptpartie des Osbert (...). So spielt Holger Falk mit seinem in jeder Phrase am Wort entzündeten (Sprech-)Gesang zwar diesen merkwürdigen Selbstbesucher Osbert Brydon und gibt dennoch als singender Mensch mit seiner leichtgängigen, herrlich hellen Baritonstimme auch viel von sich selsbt preis, der eigenen Sinnsuche und den eigenen Verwundungen.
concerti, Peter Krause, 4. Dezember 2023
„Vor allen Dingen Holger Falk, der die meisten Strecken des Abends zu tragen hat, macht das so großartig. Sowohl stimmlich, als auch spielerisch, mit so einer Finesse, mit einer so großen Kultur. Aber auch Juliane Banse […], die bringen da schon eine wirklich große Dichte in diese Aufführung.“
Stefan Keim, DLF Kultur, 3.12.23
Beeindruckend ist, wie Holger Falk auch in sehr kurzen Liedern, von einer Stimmung, von zärtlich-sanft über kraftvoll auftrumpfend bis schelmisch übermütig, und von einer Klangfarbe in die andere wechselt.
KULTUR-EXTRA, Thomas Rothschild, 28. November 2023
Nicht nur umschmeichelt der großartige Bariton [Holger Falk] mit seinem Timbre und oftmals zarter Kopfstimme in exzellenter Diktion die französischen Verse unterschiedlichster Dichter, herrlich luftig, manchmal auch mit viel Ironie vertont. In einer Vocalis-Ètude von Germaine Tailleferre, (...) zeigt Falk auch fulminante Qualitäten als Countertenor. Und wenn er zwei Lieder auf Englisch nach Gedichten von Lord Byron singt, klingt sein Bariton plötzlich ganz ernst und herb männlich.
Opern News, Klaus Kalchschmid 17. November 2023
Falk führt seine goldene Baritonstimme stilsicher durch alle Gefahren, sogar kopfstimmenvirtuos.
Rondo, Eleonore Büning, 22. September 2023
Es erstaunt nicht, dass der Sänger [Holger Falk] einer kongenialen Anthologie mit Liedern von Hanns Eisler auch in den Keintaten glänzt. Falks Annäherung an den Wiener Dialekt zeugt von artistischem und artifiziellem Geschick. Er setzt Konsonanten und imitiert die Farben der Vokale ohne Anspruch auf akzentfreie Phonetik.
das Orchester, Roland Dippel, Juni 2023
Jedes der acht als Lieder vollkommenen Kunstgebilde besitzt seinen eigenen Ton und ist doch stets eine untergründige Klage über das Schicksal der Juden. Falk singt diese wie alle anderen Lieder mit mustergültiger Idiomatik, dem klangvollen Timbre seiner technisch perfekt geführten Stimme und einem Ausdruck, den man – bis in den Sprechton hinein – nicht anders als poetisch bezeichnen kann.
Opernwelt, Uwe Schweikert, März 2023
Mit eleganter Selbstverständlichkeit reiht sich Episode an Episode, die musikalischen Übergänge verlaufen so fließend, wie sich personal- und bewegungsreiche Tanzperformances und Tableaus mit bohrend intensiven Soli oder Duett-Duellen zwischen dem atemberaubenden Hass-Liebe-Paar Sarah Maria Sun und Holger Falk abwechseln.
Die Deutsche Bühne, Regine Müller, 2023
Sein Liederabend im Aurelium, gestaltet mit dem Pianisten Julius Drake, entwickelte sich zu einem packenden Hörerlebnis, das vom Publikum in selten erlebter Konzentration und gebannter Stille verfolgt wurde. (…) Was Falk an Genauigkeit der Deklamation und Intensität bei einer bis an den Rand der Hörbarkeit gebrachten Zurücknahme der Stimme zu gestalten vermochte, war atemberaubend.
Mittelbayerische, Juan Martin Koch, 29. September 2022
Schlicht überwältigend ist der stimmlich nuancierte, artikulatorisch facettenreiche, vom Ordinären bis zum Artistischen, vom genüsslich Grantelnden bis zum sarkastischen Abgründigen reichende Vortrag Holger Falk, der selbst die alte Aufnahme des Wiener Chansonniers HK Gruber in den Schatten stellt, für den Cerha einst die beiden „Keintaten“ schrieb.
Opernwelt, Uwe Schweikert, September 2022
der Bariton Holger Falk, wieder mal als fast einziger, übergroßer, diesen Charakter als störrischen Narzissten plastisch bewältigender Singdarsteller.
Die Welt, Manuel Brug, 8. Juni 2022
Der Großartige Holger Falk als Thomas dominiert diese Aufführung im Utopia, (…) Vorausgesetzt, man hat einen solchen Ausnahmedarsteller wie Holger Falk. Die Zärtlichkeit und verdichtete Emotionalität der Verse von Händl Klaus übersetzt Falk in ebensolchen Gesang. Mit weichem, leichtgängigem, mühelos expandierendem Bariton. Mit großer Klarheit und – im Grunde der Idealfall – einem Sprechen, das sich auf natürliche Weise ins Singen erweitert.
Merkur, Markus Thiel, 24. Mai 2022
Holger Falk singt diese „Mélodies“ mit wundervollem Einfühlungsvermögen in die Stimmung der jeweiligen Gedichte. Sein schlanker Bariton ist klangschön und bestens dafür geeignet, die Nuancen eines Liedes auszuloten, bei optimaler Wortverständlichkeit.
Das Opernglas, Johann Gahre, Februar 2022
Holger Falks Bariton ist von großem Ausdrucksreichtum und äußerst differenziertem Textverständnis, und zusammen mit Steffen Schleiermacher am historischen Steinway-Flügel bietet er eine vorbildliche, äußerst nuancierte, aber nie übertrieben Liedschau, die die ältere Honegger-Veröffentlichung in vielen Punkten vorzüglich ergänzt. Besonders beeindruckt der Reichtum en feinen und feinsten Schattierungen im Bereich des Piano, in denen Falk sich als einer der wichtigsten Liedsänger der neueren Zeit empfiehlt. Selbst ein Einsatz des Vibrato ist stilsicher und differenziert.
Fono Forum, Jürgen Schaarwächter, Dezember 2021
Sofia Jernberg und Holger Falk sind Advokaten einer abstrakten Kommunikation. Hohe Töne, Seufzer, der Atem als Ausdruck angstvoller Erwartung und ariose Fragmente: Zwei Stimmen werden im orchestralen Dickicht zu Medien von Extremzuständen der Vereinsamung und innerer Fragilität.
Der Standard, Ljubiša Tošić, 11. November 2021
Das Liedschaffen von Arthur Honegger spiegelt den französischen Stil-Pluralismus zwischen Belle Époque und Nachkriegszeit. (…) Nach ihrer großartigen Eisler-Edition widmen sich Holger Falk und Steffen Schleiermacher diesem kleinen anspruchsvollen Kosmos. Dieser Vorstoß ereignet sich ohne Angst vor einer Bodenhaftung, die man eigentlich nicht mit französischer Lied-Kultur assoziiert. (…) Das hochkarätige Lied-Duo meißelt Harmonie in schnörkellosem Qualitätsdesign und liefert vitale, persönlichkeitsstarke Hochpräzision mit Seltenheitswert.
Concerti, Roland H. Dippel, 18. Oktober 2021
Vor allem aber hat sich der Bariton Holger Falk die Rolle des ausgetickten Monarchen mittlerweile vollends zu einer zweiten Haut gemacht, und zwar nicht nur deren oft handfest naturalistisch herausgeschrienen Wahnsinn mit Kichern, Ächzen im Strohbass und Singen im unmenschlich hohen Falsett. Nein, Holger Falk entdeckt auf wundersame Weise auch, welche aufrichtige Menschlichkeit und Schönheit der Stimme unter den Bandagen des Patienten noch erhalten ist. Es muss hinreißend sein, das vielleicht irgendwann noch einmal im Theater zu erleben.
Abendzeitung München, Michael Bastian Weiß, 13. Januar 2021
Der Wahnsinn. (…) Bariton Holger Falk, dessen darstellerische und sängerische Leistung erneut Bewunderung abringt (…). Wie Falk seine Stimme sicher durch extremste Lagen segeln lässt und mit Fortschreiten der Vorstellung das langsame Hinübergleiten des Königs in den Wahnsinn spürbar werden lässt, dies durchsetzt von kurzen Momenten der Klarheit, verdient nicht nur auf virtuellem Wege Applaus.
Münchner Merkur, Tobias Hell, 13. Januar 2021
Der Bariton Holger Falk intoniert die seltenen kantablen Passagen mit einem herrlich lyrischen Bariton, ist aber ebenso fulminant zu den krassen Geräuschen fähig, die bis zu fünf Oktaven umfassen. Das geht von einzeln hervorgestoßenen Tönen bis hin zu Kreischen, Krächzen, Kichern, Blöken. Zudem gestaltet er die einzelnen Stimmungslagen minutiös aus. Wenn der Protagonist sich mit Gott vergleicht, der ja auch ein König sei, stößt Falk das Wort „King“ geradezu ekelerfüllt hervor. Wenn der König betont, er sei nicht krank, aber sehr wohl nervös, kommt nur noch ein Stottern aus dem Mund des Sängers; schließlich endet im letzten der acht Gesänge der Gesang, der Sänger muss sich auf ein Deklamieren beschränken, was Falk bis ins Letzte verständlich über die Lippen bringt.
bachtrack.com, Rainer Zerbst 13. Januar 2021
Der Sänger Holger Falk (48) ist ein Star, nicht nur im zeitgenössischen Musikumfeld. Spektakulär zu nennen ist, als Beispiel nur, die Einspielung sämtlicher Lieder von Hanns Eisler (155 an der Zahl!) auf vier CDs; wir rezensierten diese mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik geadelte Gesamtaufnahme und befanden sie im Nachhinein als untoppbar… (…). Die sängerische Herausforderung dieses genialen Stücks Musiktheater ist enorm. Falks stimmakrobatisches Spannband umfasst eine Dehnung zwischen Wasserkesselpfeifdiskant bis Bärenbrummen. Er verübt nicht nur ausschweifend schön und gleichsam hässlich anmutende Vokalisen, sondern tut sich auch als Meister der Koloratur beweisen. Ohnehin beeindruckt seine Mimik; er bestimmt sich also auch berserkernd-schauspielernd als ein Theater-Tier der absoluten Extraklasse. Phänomenale Präsenz!
Von daher schon – in allererster Linie wegen Falk – ein singdarstellerisches Großereignis; unbedingt dabeisein, doch!
kultur-extra.de, Andre Sokolowski, 12. Januar 2021
Und es ist schlicht großartig, was Falk und seine Mitstreiter aus den vor allem aus dem 18. Jahrhundert überlieferten canzoni machen. Die immense Beweglichkeit, gestalterische Intelligenz, musikalische Intuition und technische Exzellenz des Solisten sind seit Langem bekannt, man denke nur an seine formidablen Eisler- und Satie-Recitals. Aber es steckt auch ein begnadeter Erzähler in ihm, der im vermeintlich einfältigen Volkston der aus den Gondeln aufsteigenden Barkarolen alle möglichen Farben entdeckt. Liebe und Sehnsucht, Übermut und Melancholie, (…), für jede Stimmung, jede Herzenssache finden die kundig flanierenden Spurensucher den rechten Ausdruck.
Opernwelt, Albrecht Thiemann, August 2020
Er versteht es, vokal zu grimassieren: Er zetert und züngelt, säuselt und näselt – dort wo es passt. Aber er kann auch natürlich schön – dass Falk über einen Bariton von ausgesprochen wohlklingender Substanz verfügt und dass er Linien ganz organisch atmend gestaltet, hat er bereits bei seinem letzten CD-Projekt bewiesen, einer hoch gelobten Serie der Lieder von Hanns Eisler.
Frankfurter Rundschau, Stefan Schickhaus, 16. Juli 2020
Diese Platte ist eine der schönsten Venedig-Hommagen, weil sich Holger Falk das Elektronikmusikduo Merzouga in die Gondel geholt hat. Die beiden haben vor Ort (…) Akustikschnipsel verarbeitet und zwischen die Songs eingestreut, die Holger Falk frech, übermutig, prall, lasziv singt. Die CD ersetzt einen Venedig-Besuch (…) und vermeidet jede Ansteckungsgefahr, außer der durch die Musik.
Süddeutsche Zeitung, Reinhard J. Bremeck, 23. Juni 2020
Großzügig disponiert er Emphase und Ironie, manchmal sogar gleichzeitig, und spinnt dabei unermüdlich feinste musikalische Linien im Volkston.
Die deutsche Bühne, Andreas Falentin, Juni 2020
Seine Stimme stellt Falk auch hier wieder hingebungsvoll in den Dienst der Deklamation und der Verlebendigung eines Gefühlszustandes, bei absoluter Textverständlichkeit. Er singt und gibt sich romantisch und spielt auch in komödiantischer Manier Commedia dell‘arte. Die Stimme verstellt er von geifernder Alter, bis knarzendem Liebhaber, er zetert, weint oder flüstert und schmachtet.
Klassikfavori, Sabine Weber, 28. Mai 2020
Es ehrt Falk, dass er nicht den leichten Weg ging und sein Programm mit Schlagern à la O Sole Mio füllte, die gar nichts mit Venedig zu tun haben, sondern authentische venezianische Kanzonen singt, deren Schönheit man viel lieber genießt als unpassende Lieder. (…) Ein anderes Plus ist Falks Gesang. Er versucht nicht, die Lieder künstlich zu veredeln, sondern singt sie mit der besonderen Klangfarbe der Gattung so genuin wie möglich, temperament- und kraftvoll sowie mit sprühender Rhetorik, mal ruhig-besinnlich, mal aufgeregt-leidenschaftlich oder richtig neckisch.
Pizzicato, Remy Franck, 11. April 2020
Holger Falks Bariton mit hoher Tessitura und seine einfühlsame Diktion verliehen jedem einzelnem Wort dieser Meditation Klarheit und Bedeutung.
Das Opernglas, Agustin Blanco-Bazán, April 2020
Holger Falk kann sich der Fortsetzung der Gedanken mit kammermusikalischen Mitteln hingeben: ein halbstündiger Monolog à la Thomas Bernhard, der die subtilen Möglichkeiten seines Baritons hörbar macht.
Opernwelt, Hartmut Regitz, April 2020
Trojahn komponierte den Halbstünder für eine Beethoven-Besetzung und den herausragenden Bariton Holger Falk. Der trägt das in einer transluziden Prosodie vor, halb gesungen, halb gesprochen, unaffektiert, bannend und berührend.
Die Welt, Manuel Brug, 5. März 2020
Dann hebt Falks virtuos von tiefsten Baritonlagen bis ins Countertenor-Falsett geführter Gesangspart an. Falk meistert die Tücken dieser höchst anspruchsvoll gesetzten Partie famos, seine Diktion ist makellos plastisch und intellektuell erfüllt.
Neue Zürcher Zeitung, Regine Müller, 14. Februar 2020
Zumal, wenn man einen Sänger zur Verfügung hat wie Holger Falk, der einen mitnimmt, fast hineinzwingt in Hofmannsthals poetischen Endzeit-Sprachdschungel, der seine Stimme bruchlos von der tiefen Baritonlage bis ins Falsett zu führen versteht, der keinen Druck braucht, nie zu laut ist und so präzise und erfüllt artikuliert, dass man jedes Wort versteht.
Die Deutsche Bühne, Andreas Falentin, 9. Februar 2020
(…) der Sänger [vermag] seiner Stimme so viele Nuancen zwischen Zerbrechlichkeit und Wucht abzugewinnen, dass sich gerade wegen dieser stets identischen Ausgangspalette die chamäleonhafte Wandlungsfähigkeit der Eisler’schen Ausdruckswelt besonders gut erschließt. Kleine Ironisierungen wie in manchen Tucholsky-Vertonungen sind möglich und liegen Falk gut, doch viel öfter geht es um Töne großer, schmerzlicher Sehnsucht.
Die Art etwa, wie er in den Hölderlin-Vertonungen des „Songbooks“ mit schlackenlos sachlichem Ernst ohne opernhafte Aufplusterungen und punktgenau artikulierend die dichterischen und musikalischen Inhalte vermittelt, ist klarer, direkter und deutlicher als bei Fischer-Dieskau oder Goerne, gestützt von Schleiermachers kristallklarer und nie falsch bescheidener, sondern offensiv gestisch formender Mitgestaltung.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Gerald Felber, 11. November 2019
Holger Falk, als Opern- und Liedinterpret gleichermaßen begehrt, findet genau den richtigen Ton für diese Musik: mit einem leichten Klang, der in seinem fast tenoralem Timbre Schlichtheit und Süße vereint. (…) Wie ein vokales Chamäleon wechselt Holger Falk die Farbe mit der Umgebung der Musik.
Hamburger Abendblatt, Marcus Stäbler, 20. April 2019
Holger Falk glückt stimmlich und darstellerisch ein starkes Charakterportrait des angeberischen Dandys Byron.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Werner M. Grimmel, 27. Februar 2019
Primus inter Pares und auch schauspielerisch eine Wucht: Holger Falk als Lord Byron
Die Zeit, Mirko Weber, 27. Februar 2019
Mit dem Bariton Holger Falk steht für Lord Byron ein perfekter Interpret zur Verfügung. Mit stimmlicher und darstellerischer Exaltation realisiert er die Figur des zerrissenen, genuss- und sexsüchtigen, idealistischen und letztlich einsamen romantischen Helden.
Neue Zürcher Zeitung, Thomas Schacher, 23. Februar 2019
Das Ensemble ist schlicht phänomenal. Holger Falk brilliert als Byron mit ungeheurer Bariton-Bandbreite.
BR Klassik, Jörn Florian Fuchs, 22. Februar 2019
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Audiomitschnitte:
Francis Poulenc: "Mélodies sur des poèmes des poètes divers" Vol. 3
MDG (2013)
Holger Falk, Bariton
Alessandro Zuppardo
Francis Poulenc: "Mélodies sur des poèmes de Paul Éluard" Vol. 2
MDG & Deutschlandradio Kultur (2013)
Holger Falk, Bariton
Alessandro Zuppardo
Francis Poulenc: "Mélodies sur des poèmes de Guillaume Apollinaire"
MDG (2010)
Holger Falk, Bariton
Alessandro Zuppardo
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