Andreas H.H. Suberg
leonardo – Zyklus
Wergo (2019)
Daniel Gloger, Countertenor
Paul Hübner, Trompete/Alphorn
Olaf Tzschoppe, Perkussion
Countertenor
Der Countertenor Daniel Gloger inspiriert wie kaum ein anderer Sänger seines Faches KomponistInnen unserer Zeit zu neuen Klängen und Werken. Dabei begibt er sich sowohl im zeitgenössischen Repertoire als auch in der historischen Musik bis zur Klassik stets auf die Suche nach der idealen Interpretation eines Werkes. Eine große Begeisterung erfüllt ihn außerdem für das zeitgenössische Musiktheater.
Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Lucia Ronchetti, Jennifer Walshe, Adriana Hölszky, Georg Friedrich Haas, Oscar Strasnoy, Bernhard Lang und Enno Poppe. Als regelmäßiger Gast bei Festivals neuer Musik sang er über 200 Uraufführungen u. a. beim Ultraschall Festival Berlin, der MaerzMusik Berlin, den Berliner Festspielen, der Musica Viva München, den Wiener Festwochen, den Klangspuren Schwaz, den Tagen für Neuen Musik Zürich, dem Festival d’Automne Paris, dem Printemps des Arts Monaco, dem Transart Festival Bozen, dem Festival Milano Musica, dem Ultima Festival Oslo, dem Warschauer Herbst, und beim Huddersfield Contemporary Music Festival. Olga Neuwirths Werke Hommage à Klaus Nomi interpretierte er u. a. 2018/19 mit dem Ensemble Modern bei den Kasseler Musiktagen und The Outcast an der Elbphilharmonie Hamburg mit dem Radio-Symphonieorchester Wien.
Mit großem Spielwitz und charakteristischer Stimme ist Daniel Gloger ein gefragter Darsteller im zeitgenössischen Musiktheater. Zu den herausragenden Arbeiten zählen hier die Titelpartien in Adriana Hölszkys Der gute Gott von Manhattan (Schwetzinger SWR Festspiele 2004, Semperoper Dresden 2005) und in der Uraufführung von Bernhard Langs Montezuma – Fallender Adler (Nationaltheater Mannheim 2010). Im Rahmen der Schwetzinger SWR Festspiele brachte er die Operntrilogie Bluthaus (2011), Thomas (2013) und Koma (2016) von Georg Friedrich Haas und dem Librettisten Händl Klaus erfolgreich zur Uraufführung. Koma wurde vom Magazin Opernwelt 2016 zur „Uraufführung des Jahres“ gekürt und 2019 in einer Neufassung am Stadttheater Klagenfurt und der Opéra de Dijon aufgeführt. Die Neubearbeitung von Bluthaus sang er 2015 außerdem bei den Wiener Festwochen, auf Kampnagel Hamburg und am Staatstheater Saarbrücken. Für die Uraufführung von Bernhard Langs Mondparsifal (Inszenierung: Jonathan Meese, Dirigat: Simone Young) kehrte er als Parzefool zu den Wiener Festwochen 2017 zurück, die deutsche Erstaufführung folgte im Haus der Berliner Festspiele. Auf Einladung der Münchener Biennale 2018 entstand der solistische Abend Up Close and Personal (Kaj Duncan David/Troels Primdahl), der 2019 beim Eclat Festival und beim Aarhus Festival zu erleben war. Bei der RuhrTriennale 2019 interpretierte er Gordon Kampes Uraufführung Gefährliche Operette. Eine Wiederbelebung.
Weitere Hauptpartien interpretierte Daniel Gloger an der Staatsoper Stuttgart (Chaya Czernowins Pnima), der Staatsoper Berlin (Lucia Ronchettis Lezioni di tenebra, Oscar Strasnoys Geschichte), der Oper Bonn (Bluthaus), am Staatstheater Darmstadt (Koma), den Salzburger Festspielen (Judith nach Vivaldi), am Theater Basel (Langs Der Alte vom Berge) sowie am Teatro Colón in Buenos Aires (Strasnoys Hochzeitsvorbereitungen und Geschichte). Die Uraufführung von Melancholia von G. F. Haas sang er an der Opéra national de Paris sowie in Folge an der Den Nye Opera Bergen, der Den Norske Opera Oslo und der Oper Graz.
Am 9. März 2024 singt der Countertenor Daniel Gloger die Premiere von G. F. Haas Koma am Staatstheater Braunschweig. Wie bereits in der Schwetzinger Uraufführung und in Produktionen danach interpretiert er die Partien Alexander/Mutter. Die Regie führt die Intendantin Dagmar Schlingmann und der Dirigent Alexis Agrafiotis leitet das Staatsorchester Braunschweig. Weitere Sänger:innen auf der Bühne sind u. a. Ekaterina Kudryavtseva (Michaela) und Rainer Mesecke (Michael). Nachfolgende Vorstellungen dieser zumeist im Dunkeln gespielten Oper finden am 14. März 2024, 12./28. April 2024, 15./24. Mai 2024 und am 1. Juni 2024 statt.
Oper / Musiktheater:
Benjamin Britten A Midsummer Night’s Dream (Oberon), Death In Venice (Apollo)
Chaya Czernowin Pnima (1. Männerstimme)
Peter Eötvös Radames (Radames), Tri Sestri (Natascha)
Christoph W. Gluck Orfeo ed Euridice (Orfeo)
Georg F. Haas Bluthaus (Axel Freund), Koma (Jasmins Mann/ihre Mutter), Melancholia (Alfred), Thomas (Doktor Dürer)
Georg F. Händel Alcina (Ruggiero, Oberto), Ariodante (Ariodante, Polinesso), Giulio Cesare in Egitto (Giulio Cesare, Tolomeo), Rinaldo (Rinaldo, Goffredo), Serse (Serse, Arsamene), Il Trionfo del Tempo e del Disinganno (Il Disinganno)
Manuel Hidalgo Bacon 1561-1992 (Kommandeur)
Adriana Hölszky Der Gute Gott von Manhattan (Der Gute Gott)
Eunyoung Kim Mama Dolorosa (Großmutter)
Bernhard Lang Der Alte vom Berge (1. Countertenor), Mondparsifal Alpha 1-8 (Parzefool), Montezuma – Fallender Adler (Montezuma)
Györgyi Ligeti Aventures et Nouvelles Aventures (Mezzosopran), Le Grand Macabre (Fürst Go-Go)
Claudio Monteverdi L’Orfeo (Pastore III), L’Incoronazione di Poppea (Nerone, Ottone)
Wolfgang A. Mozart Ascanio in Alba (Ascanio), Idomeneo (Idamante)
Sergej Newski Franziskus (Franziskus II)
Emmanuel Nunes La Douce (Le mari)
Carl Orff Carmina Burana (Cygnus)
Hilda Paredes The Phantom Palace (Ambassador Lieberman)
Enno Poppe Arbeit Nahrung Wohnung (Countertenor), Interzone (Countertenor)
Wolfgang Rihm Die Eroberung von Mexico (Montezuma)
Lucia Ronchetti Last Desire (Narraboth, Herodias), Lezioni di Tenebra (Countertenor)
Gioacchino Rossini Tancredi (Tancredi)
Salvatore Sciarrino L’Infinito Nero (Mezzosopran), Luci miei Traditrici (L’Ospite)
Oscar Strasnoy Geschichte (Witold), Fabula (Countertenor)
Johann Strauß Fledermaus (Prinz Orlofsky)
Igor Strawinsky The Rake’s Progress (Baba the Turk)
Antonio Vivaldi Juditha triumphans (Vagaus)
Jörg Widmann Babylon (Skorpionmensch), K(l)eine Morgenstern-Szene (Sängerin)
Konzert (Auswahl):
John Adams El Niño
Johann S. Bach Johannespassion, Matthäuspassion, Kantaten (z.B. BWV 4, 12, 22, 29…), Lutherische Messen in F-Dur, g-Moll und A-Dur, Messe in h-Moll, Weihnachtsoratorium
Carl P. E. Bach Lukaspassion
Carola Bauckholt Doina
Luciano Berio Sinfonia
Leonard Bernstein Chichester Psalms
Nikolaus Brass Der Garten
Benjamin Britten Canticle II: Abraham and Isaac, op. 51, Canticle IV: The journey of the magi, op. 86
Dieterich Buxtehude Membra Jesu Nostri
Marc A. Charpentier Messe de Minuit Te Deum
Christoph Demantius Johannespassion
Georg F. Händel Belshazzar, Dixit Dominus, Israel in Egypt, Jephtha, Samson, Saul, The Messiah
Claudio Monteverdi Vespro della Beata Vergine
Wolfgang A. Mozart Requiem in d-Moll
Giovanni B. Pergolesi Stabat Mater
Heinrich Schütz Johannespassion, Matthäuspassion, Musikalische Exequien, Psalmen Davids
Salvatore Sciarrino Studi per l’intonazione del mare
Oscar Strasnoy L’Instant
Georg P. Telemann Johannespassion (1765)
Domenico Scarlatti Stabat Mater für zehn Solostimmen und basso continuo
Antonio Vivaldi Juditha triumphans (Vagaus), Nisi Dominus (RV 608), Stabat Mater (RV621)
24. Juli 2024, 19:00 Uhr, Großer Saal, Stiftung Mozarteum, Salzburger Festspiele
Programm: Georg Friedrich Haas Koma - Oper mit einem Text von Klaus Händl (konzertante Aufführung)
Mitwirkende: Klangforum Wien, Bas Wiegers (Dirigent), Sarah Aristidou (Michaela), Pia Davila (Jasmin), Daniel Gloger (Alexander/Mutter), Peter Schöne (Michael) u.a.
„Nackt“ – Eine vokale Entblößung in sieben Szenen
NACKT wurde von vier Stipendiaten der Akademie Schloss Solitude entwickelt und besteht aus sieben neuen Kompositionen für den Countertenor Daniel Gloger, szenisch verbunden in einem Theater aus Licht, Klang, Körper, Kostüm und Bühne.
Wer setzt sich wem aus? Wo sind die Gelenke zwischen Auge und Ohr? Wie klingt eine nackte Stimme?
In einem vielschichtigen Kostüm, das verdeckt und entkleidet, bewegt sich der Sänger während des Konzerts durch leuchtende Elemente. Wie der Klang wird das Licht zum Material. Die Bewegung öffnet den Raum. Fragmente von Songs des englischen Komponisten Henry Purcell trennen die eigens für dieses Projekt geschriebenen Werke voneinander, stiften Bezüge und greifen das barocke Interesse an Spiegelphänomenen, Lichtinszenierung und theatraler Rhetorik auf, von dem dieser Abend getragen wird. Im Mittelpunkt steht das mehrdimensionale Spiel zwischen Hören und Sehen.
Team:
Daniel Gloger (Gesang / Konzeption)
Sonja Füsti (Bühne)
Julia von Leliwa (Kostüm)
Asmus Trautsch (Dramaturgie / Produktion)
Programm:
Alvaro Carlevaro Umbral – Grabstein für A.
Snezana Nesic – The Night Song Of Still Standing Times
Tom Rojo Poller – OH SOLITUDE | O O I U E
Henry Purcell (Arr: Anne Isenberg) – In Vain We Dissemble
Jan Kopp – Spiegelfechterei
Catherine Milliken – Urge me not!
Henry Purcell (Arr: Anne Isenberg) – Urge me no more
Bernhard Lang – SolEtude for Re
Alexandra Filonenko – NACKT
Mit Fragmenten aus „O Solitude“ von Henry Purcell
Für weitere Informationen über dieses Projekt besuchen Sie die Website.
Daniel Gloger interpretiert seine Rolle als überstrahlender Erzähler. Mit brillanter Klarheit, aber auch einem Hang zum Wehklagen, setzt der seine Partien glänzend in Szene.
Weser Kurier, Lars Fischer, Juni 2019
Eine gespenstische Szene, die durch die virtuose Gestaltung des Countertenors Daniel Gloger (der nicht nur an der Uraufführung von <<Koma>>, sondern auch schon von <<Bluthaus>> und <<Thomas>> beteiligt war) bizarre Schärfe gewinnt. Überhaupt hat Klagenfurts Intendant Florian Scholz für die Produktion exzellente Sängerdarsteller aufgeboten (…).
Opernwelt, Albrecht Thiemann, Mai 2019
Daniel Gloger, ein absolut erstaunlicher Countertenor, der allerdings einen Stimmumfang von mindestens drei Oktaven besitzt (…). Seine Leistung, die gesamten musikalischen Majorparts der Zauberflötenmusik alle Figuren über 80 Minuten allein zu singen, kann man nicht genug bewundern. Als er mit sich selbst das berühmte Papageno-Papagena-Duett singt, ist es nicht allein musikalischer Genuss, sondern auch im besten Sinne erheiternd.
Badische Zeitung, Tillmann Krieg, 9. April 2019
Wie schon in Schwetzingen ist Daniel Gloger auch jetzt in der Doppelrolle als Michaelas Schwager Alexander und – im Falsett – als ihre Mutter verantwortlich dafür, dass die künstlerische Behauptung von Haas und Händl so überzeugt.
Der Standard, Michael Cerha, 30. März 2019
(…) eine blendende Gelegenheit für den Nomi-Imitator Counter-Tenor Daniel Gloger.
Frankfurter Rundschau, Bernhard Uske, 20. Februar 2019
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