Sarah Maria Sun
Sopran




Sarah Maria Sun zählt zu den außergewöhnlichsten und weltweit führenden Interpretinnen der zeitgenössischen Musikszene. Ihr Repertoire beinhaltet neben zahlreichen Liedern, Opern- und Oratorienpartien zurzeit über 2000 Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter mehr als 400 Uraufführungen. Der NDR widmete ihr 2012, 2016 und 2018 Portrait-Konzerte.
Ihre enorme Wandelfähigkeit demonstriert sie auch regelmäßig auf der Musiktheaterbühne. So war sie an den Opernhäusern in Zürich, Basel, Dresden, Frankfurt, München, Düsseldorf, Stuttgart, Mannheim, Leipzig, Strasbourg, Luxembourg, Zagreb, der Opéra Bastille und Opéra Comique in Paris zu Gast. Im Sommer 2021 gab sie ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen in der Neuproduktion von Luigi Nonos Intolleranza 1960 mit den Wiener Philharmonikern und Ingo Metzmacher (Regie: Jan Lauwers) in der Felsenreitschule. Ihre eindringliche schauspielerische und musikalische Interpretation beweist sie immer wieder in der Darstellung komplexer Frauenfiguren. Hier sind vor allem die Monodramen Yes I will Yes von Dieter Schnebel (Elbphilharmonie Hamburg), Lohengrin von Salvatore Sciarrino (Osterfestspiele Salzburg) und Kolik sowie Queen of Hearts von Jannik Giger, Leo Hoffmann und Benjamin von Bebber (Gare du Nord Basel) hervorzuheben. Von der Opernwelt wurde sie 2017 für die Rolle der Elsa in Sciarrinos Monodrama sowie 2019 für die Partie der Gwen in Philip Venables 4.48 Psychose (Semperoper Dresden) als Sängerin des Jahres nominiert.
In der Saison 2024/25 singt Sarah Maria Sun Konzerte beim Grafenegg Festival (Nonos La fabbricata illuminata), beim Festival Les Jardins Musicaux (Weills Sieben Todsünden, Ligetis Mysteries of the Macabre), in der Alten Oper Frankfurt (Trio-Liederabende), im Konzerthaus Berlin mit dem Konzerthausorchester und Iván Fischer (Lieder von Kurt Weill), im Prinzregententheater München mit dem Münchener Kammerorchester (Poppes Augen, Bergs Lulu-Suite) sowie in Los Angeles und weiteren Städten in Kalifornien mit der Camerata Pacifica (Schönbergs Pierrot Lunaire u.a.). Darüber hinaus steht sie in der Uraufführung von Rebecca Saunders Oper Lash - Acts of Love auf der Bühne der Deutschen Oper Berlin, gastiert mit van Bebbers Queen of Hearts am De Singel Antwerpen, interpretiert die Uraufführung von Sara Glojnaric' Guides to Reality mit dem Kuss Quartett bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik und bringt Amopera mit dem Klangforum Wien zur Aufführung im Wiener Konzerthaus.
Sie gibt regelmäßig Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts, u.a. an den Universitäten und Hochschulen von Oslo, Harvard, Chicago, Stockholm, Zürich, Rostock, Moskau, Dresden und Berlin. Von 2018-2022 war sie Gastprofessorin, Tutorin und Lehrbeauftragte an den Musikhochschulen Hannover, Graz und Luzern. Seit 2022 unterrichtet sie als Professorin an der Musikhochschule Basel.
Sarah Maria Sun in Berlin & Witten
Am 11. & 13. April 2025 singt die Sopranistin Sarah Maria Sun Lieder von Kurt Weill wie It never was you, Lied des Lotterieagenten, Bilbao Song, Die Seeräuber Jenny anlässlich seines Jubiläums im Konzerthaus Berlin unter der Leitung von Iván Fischer. Das Konzerthausorchester spielt außerdem in diesen Konzerten Hanns Eislers Suite Nr. 2 op. 24, Erwin Schulhoffs Suite für Kammerorchester, Paul Hindemiths Der Schwanendreher (Viola: Lawrence Power) und Weills Suite panaméenne.
Am 3. Mai 2025 steht dann die Uraufführung von Sarah Glojnarić‘ Guide to Reality im Rahmen der Wittener Tage für neue Kammermusik an. Das Kopfhörerkonzert stellt das Konzertszenario auf den Kopf, indem es ein genreübergreifendes Format einführt, das die Kunstformen verwischt und die Streichquartettmusik von ihrer Historizität löst. Das Publikum erlebt eine vielfältige Mischung aus noisigen, virtuosen rhythmischen Texturen, elektronischen Soundscapes, Podcasts, Covers von Nirvana bis Enno Poppe und neu gesampeltem Streichquartett-Repertoire. Sarah Maria Sun führt das Publikum als Conférencier durch die Performance und agiert als deren Unterbewusstsein, Vertraute, Feind und als deren Vergangenheit. Es spielt das Kuss Quartett und Paul Hauptmeier und Martin Recker zeichnen für das Sound-Design und Anahí Pérez für Licht-Design verantwortlich.
Holger Falk & Sarah Maria Sun: AMOPERA
AMOPERA geht auf Asien-Gastspiel im März: Nach der erfolgreichen Premiere im Festspielhaus Erl im November 2022 bringen Sarah Maria Sun und Holger Falk die META-Oper am 19. März 2025 im Grand Theatre des Hong Kong Cultural Centre auf Einladung des Hong Kong Arts Festivals erneut auf die Bühne. Weitere Vorstellungen finden in Südkorea am 22./23. März 2025 im Daegu Opera House statt. AMOPERA ist eine Produktion des Klangforum Wien und der Needcompany und wurde vom Regisseur Jan Lauwers inszeniert und choreographiert. Tim Anderson dirigiert Werke von Luciano Berio, Alban Berg, Harrison Birtwistle, Benjamin Britten, Peter Maxwell Davies, Beat Furrer, Sara Glojnarić, Bernhard Lang, Rebecca Saunders, Salvatore Sciarrino, Michael Wertmüller, Iannis Xenakis und Alexander von Zemlinsky.
Am 26. März 2025 interpretiert Sarah Maria Sun zum Abschluss der Gastspielreise Luciano Berios Folk Songs und Pierre Boulez‘ Le Marteau sans maître in der Recital Hall der Tokyo Bunka Kaikan im Rahmen des Tokyo Harusai Spring Festivals. Das Konzert mit dem Klangforum wird ebenfalls von Tim Anderson dirigiert und präsentiert außerdem Philippe Manourys Passacaille pour Tokyo sowie Pierre Boulez‘ Improvisé – pour le Dr. Kalmus.
Sarah Maria Sun: neue CD Silence is golden
Im März 2025 veröffentlicht die Sopranistin Sarah Maria Sun ihr neues Album SILENCE IS GOLDEN (HÄNSSLER CLASSIC). Dieses Dramedy-Album hat sie mit ihren Kollegen Kilian Herold (Klarinette) und Jan Philip Schulze (Klavier) aufgenommen. Die ausgewählten Werke von Schubert, Britten, Bernstein, Ligeti, Aperghis und anderen bergen tonnenschwere Inhalte, die durch Humor leicht verdaulich werden. Musikalische Gesellschaftssatire von Schubert bis Ligeti. Die Bandbreite reicht von Kunstlied und Kabarett-Song über Oper und Broadway bis hin zu zeitgenössischer Musik. Darunter sind auch Ersteinspielungen wie Ligetis „Mysteries of the Macabre“ in Trio-Version und Aperghis‘ „Le rire physiologique“. „Wir haben sehr verschiedene Arten von Humor zusammengebracht: von zynisch über bittersüß bis rauschhaft und viele Zustände darüber hinaus“, beschreibt Sarah Maria Sun das Konzept. Die rund 70-minütige Aufnahme erkundet den Zustand „untröstlicher Heiterkeit“ mit Musik, Text und theatralischen Elementen. Für Sarah Maria Sun gibt es dabei keine Schubladen, keine Etiketten à la E- und U-Musik, nur gute Musik, die es lohnt, entdeckt zu werden. Das Trio hat dieses außergewöhnliche Lied-Programm bereits bei der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie, beim Heidelberger Frühling, an der Alten Oper Frankfurt und weiteren Orten erfolgreich aufgeführt.
Oper / Musiktheater:
Ali N Askin The killer in me is the killer in you my love (Hanna) - Uraufführung
Alban Berg Lulu (Lulu)
Luciano Berio Passaggio (Sequenza III)
Leonard Bernstein Candide (Cunegonde), Trouble in Tahiti (Dinah), A quiet place (Dede), West Side Story (Maria)
Nicolaus Brass Ein Sommertag (Junge Frau) - Uraufführung
Peter Maxwell Davis Miss Donnithorne´s Maggot (Miss Donnithorne)
Peter Eötvös Der Goldene Drache (Junger Chinese)
Arnulf Herrmann Wasser (Katja) - Uraufführung
Michael Hirsch, Elena Mendoza, J.M. Sanchez-Verdù Visiones Vicciones (4 Soprano parts)
Rolf Riehm Sirenen – Bilder des Begehrens und des Vernichtens (Sirene 1/mermaid 1)
Peter Ruzicka Hölderlin (Sopran I)
José-Maria Sanchez-Verdù Aura (Aura; UA)
Dieter Schnebel Yes I will (Molly Bloom; UA), Utopien (Sopran UA)
Salvatore Sciarrino Infinito Nero (Maria Maddalena)
Thomas Stiegler Prinzessin Ulla und die Schöne Lau (Prinzessin Ulla)
Oscar Strasnoy Geschichte (Mother)
Johann Strauß Die Fledermaus (Adele)
Richard Strauss Der Rosenkavalier (Sophie)
Igor Strawinsky The Rake´s Progress (Anne Truelove)
Kurt Weill Die Sieben Todsünden (Anna I und II), Die Dreigroschenoper (Polly, Jenny)
Jörg Widmann Das Gesicht im Spiegel (Patrizia)
Konzert (Auswahl):
Georges Aperghis Septes Crimes de l’amour, Cinq couplets, Contretemps, Le rire physiologique
Luciano Berio Laborynthus, Folk-Songs, Sinfonia, Air
Pierre Boulez Pli selon Pli
Nikolaus Brass Sommertag (UA), Der Goldene Steig (UA), Stimme und Tod (UA)
Benjamin Britten Folksongs, Cabaret-Songs
John Cage Forever and sunsmell, The wonderful widow of eighteen springs
Unsuk Chin Akrostichon
Luigi Dallapiccola Divertimento
Hanns Eisler Palmström op. 5
Beat Furrer Fama
Gérard Grisey Quatre Chants pour franchir le seuil
Georg Friedrich Haas Atthis
Karl Amadeus Hartmann Friede anno 48
Hans-Werner Henze Being Beateous
Paul Hindemith Melancholie (UA), Marienleben
Heinz Holliger à plume éperdue (UA), Dämmerlicht (UA), Increschantüm, Adieu pour P.B. (UA), Grignan (UA)
Peter Kyburz still and again
Helmut Lachenmann Got Lost
Bernhard Lang Cold Trip I (UA), Songbook II (UA), Hermetica V (UA)
György Ligeti Aventures, Nouvelles Aventures, Der Sommer
Bruno Mantovani Cantata
Peter Maxwell-Davis Miss Donnithorne´s Maggot, The Telephone
Olivier Messiaen Harawi
Isabel Mundry Vogelherd (UA)
Sarah Nemtsov TOV (UA)
Luigi Nono Canti di Vita e d´amore, La Fabbrica Illuminata
Samir Odeh-Tamimi Namì
Matthias Pintscher Lieder und Schneebilder
Alberto Posadas La tentación de las sombras (UA)
Aribert Reimann Ni una sombra
Rolf Riehm Der Asra UA
Wolfgang Rihm Ophelia Sings
Peter Ruzicka Streichquartett VI, Mnemosyne (UA)
José-Maria Sanchez-Verdù Gramma, Atlas (UA)
Salvatore Sciarrino Due Melodie, Canto degli specchi, Lohengrin
Johannes Schöllhorn Pierrot Lunnaire, Damenstimmen, strong>, Va…
Arnold Schönberg Streichquartett II, Das Buch der hängenden Gärten op.15, Cabaret-Songs, Erwartung, Herzgewächse, Pierrot Lunaire (Pierrot Lunaire)
Claude Vivier Ojikawa, Hymnen an die Nacht, Hierophanie
Jörg Widmann Versuch über die Fuge
19. März 2025, 19:30 Uhr, Hong Kong Cultural Centre, Grand Theatre, Hong Kong Arts Festival
22. März 2025, 17:00 Uhr Daegu Opera House, Daegu, Südkorea
23. März 2025, 15:00 Uhr Daegu Opera House, Daegu, Südkorea
Programm: Amopera - eine dystopische Ballade; halb-konzertante Meta-Oper
Mitwirkende: Klangforum Wien, Tim Anderson (Dirigent), Needcompany, Jan Lauwers (Regie), Paul Blackmann (Performer), Holger Falk (Bariton), Maarten Seghers (Performer), Sarah Maria Sun (Sopran), Grace Tjang (Performer)
26. März 2025, 19:00 Uhr, Tokyo Bunka Kaikan, Recital Hall, Tokyo Harusai Spring Festival
Programm: Philippe Manoury Passacaille pour Tokyo, Luciano Berio Folk Songs, Pierre Boulez Improvisé – pour le Dr. Kalmus, Le Marteau sans maître
Mitwirkende: Klangforum Wien, Tim Anderson (Dirigent), Johannes Piirto (Klavier), Sarah Maria Sun (Sopran)
11. April 2025, 19:00 Uhr
13. April 2025, 16:00 Uhr
Großer Saal, Konzerthaus Berlin
Programm: Hanns Eisler Suite Nr. 2 op. 24, Erwin Schulhoff Suite für Kammerorchester, Paul Hindemith Der Schwanendreher, Kurt Weill Suite panaméenne, Ausgewählte Lieder für Stimme und Orchester
Mitwirkende: Konzerthausorchester Berlin, Iván Fischer (Dirigent), Lawrence Power (Viola), Sarah Maria Sun (Sopran)
03. Mai 2025, 11:00 und 13:00 Uhr, Wittener Tage für neue Kammermusik
Programm: Sarah Glojnarić Guide to Reality (Uraufführung)
Mitwirkende: Sara Glojnarić (Konzept, Arrangements und Co-Kuration), Paul Hauptmeier und Martin Recker (Sound-Design), Anahí Pérez (Licht-Design), Alessandro Batticci (Technische Unterstützung für Digitaize), Kuss Quartett, Sarah Maria Sun (Sopran)
11. Mai 2025, 19:00 Uhr, Wiener Konzerthaus, Großer Saal
Programm: Amopera - eine dystopische Ballade; halb-konzertante Meta-Oper mit Werken von Luciano Berio, Alban Berg, Harrison Birtwistle, Benjamin Britten, Peter Maxwell Davies, Beat Furrer, Sara Glojnarić, Bernhard Lang, Rebecca Saunders, Salvatore Sciarrino, Michael Wertmüller, Iannis Xenakis und Alexander Zemlinsky
Mitwirkende: Klangforum Wien, Tim Anderson (Dirigent), Needcompany, Jan Lauwers (Regie), Grace Ellen Barkey (Performer), Paul Blackmann (Performer), Holger Falk (Bariton), Maarten Seghers (Performer), Sarah Maria Sun (Sopran)
20. Juni 2025, 18:00 Uhr, Uraufführung
27. Juni 2025, 19:30 Uhr
01./11./18. Juli 2025, 19:30 Uhr
Deutsche Oper Berlin
Programm: Rebecca Saunders Lash - Acts of Love, Oper in drei Akten, Libretto von Ed Atkins und Rebecca Saunders
Mitwirkende: Orchester der Deutschen Oper Berlin, Enno Poppe (Dirigent), Dead Centre (Regie), Nina Wetzel (Bühne, Kostüme), Noa Frenzel, Katja Kolm, Anna Prohaska und Sarah Maria Sun (Darstellerinnen) u. a.
Killer Instincts
Killer Instincts ist gewissermaßen eine politisch inkorrekte Täterstudie und parodiert jene neue Generation faschistischer Politiker, die über Feindbilder und simple Lösungen schwadronieren und damit wieder in eine schreckliche neue Mode gekommen sind. Für diesen Zweck habe ich zynische, schwarz-humorige Monologe versammelt. Die Sprecher dieser Monologe sind skrupellose, faule, feige, ruhmsüchtige, geldgierige, machtgeile, schlaumeierische, charismatische Narzissten, die uns – wie im Leben – um den Finger wickeln. Die Immoralität ihrer „Lebensrezepte“ ist offenbar, aber trotzdem werden wir unweigerlich verführt, uns mit diesen charmanten Biestern zu identifizieren. Wir wollen so sein wie sie. Wir wollen mit ihnen lachen (und nicht von ihnen ausgelacht werden). Darum leben wir in Partnerschaft mit ihnen. Oder arbeiten für sie. Oder wählen sie. Das führt meist zu nichts Gutem.
Interessanterweise sind solche Monologe in der klassischen Musik kaum zu finden (die eigentlich mein Habitat ist). Darum beschloss ich, mich um Genres, Schubladen und Gender-Fragen nicht zu scheren und nur nach Inhalten zu gehen. Also geben sich jetzt sehr unterschiedliche Komponisten und Textdichter in diesem Programm die Hand. Es ist eine Versammlung von stilistisch total unterschiedlichen Songs, die aus der Klassik, der Zeitgenössischen Musik, dem Musical, aus Pop und Rock kommen.
Fazit: Killer Instincts könnte sowohl Erste Hilfe leisten, wenn man dringend mal wieder über die menschliche Natur lachen und weinen oder sich ernsthaft erschrecken muss. Es ist außerdem eine vergnügliche Reise in den Schuhen von Bösewichtern. Was ein (verschwindend winziger) Tropfen Hilfe sein mag, um bewusst und verantwortungsvoll zu handeln in unserer „besten aller möglichen Welten“.
(Quelle: Sarah Maria Sun)
Besetzung:
Sarah Maria Sun (Gesang)
Jan Philip Schulze (Klavier, elektrische Orgel)
Hubert Steiner (Hawaii-, Jazz-, Akustik-, Steel-Gitarre, Banjo, E-Bass)
Bernd Oezsevim (Schlagzeug)
Paul Kleber (Bassist)
Programmauswahl:
Tom Waits Just the right bullets (“The Black Rider”)
Leonard Bernstein There’s a law about men (“Trouble in Tahiti”)
Joe Walsh Life’s been good
John Kander When you’re good to Mama (“Chicago”)
Stefan Wolpe Hitler
Steven Lutvak I don’t understand the poor (“A Gentleman’s Guide to love and murder”)
Richard Adler A little brains, a little talent
Alan Price Justice
Randy Newman Political Science
und weitere Songs/Lieder von Kurt Weill, Stephen Sondheim, Franz Schubert u.a.
Killer Instincts wird im März 2020 auf CD beim Label mode records, New York, veröffentlicht und ist eine Kooperation mit dem BR Studio München, Deutschland, Aufnahme 2019.
Dieter Schnebel Yes, I will, Yes (nach James Joyce)
ist ein Monodram für Sopran und Schlagzeug über den Monolog der Molly am Ende des Romans „Ulysses“, eben von James Joyce. Es handelt sich dabei um einen 80-seitigen Text ohne Punkt und Komma: die Nachtgedanken – und stark sexuellen Phantasien – der Protagonistin. Sie werden teils gesprochen, teils virtuos gesanglich umgesetzt; und interpretiert von der Sopranistin Sarah Maria Sun, der das Stück gewidmet ist. Die Begleitung besteht einerseits aus einem Schlagzeugpart (hauptsächlich Vibraphon) und andererseits aus einem Zuspiel. Dieses besteht aus einer zweiten Stimme (wiederum Sarah Sun), zweitens aus Hintergrundklängen synthetischer und stimmlicher Art. Drittens gibt es durchlaufend den ganzen Joyce´schen Text von Sarah Sun gesprochen (Dauer ca. 2,5 Std.), indes in vierfacher Geschwindigkeit wiedergegeben, also eine Art künstlichen Gezwitschers, in dem der Text doch als Ganzes präsent ist.
Das Stück ist ein Hymnus auf das Leben, bejahend wie es am Schluss heißt: „Yes, I Will, Yes!“
(Quelle: Dieter Schnebel)
Besetzung:
Sarah Maria Sun (Sopran)
Vanessa Porter (Schlagzeug)
Axel Schäffler (Video)
Dauer: 60 Minuten
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„modern lied“
Sarah Maria Sun heißt die Wunderfrau, die mit ihrer Sopranstimme in den vokal-avantgardistischen Trapeznummern des „modern lied“ (so der CD-Titel) Außergewöhnliches erreicht. (…) Sun ist ein Phänomen der musikalischen Intelligenz, der Gelenkigkeit und Sprungfreude in den Stimmhöhen, der Eleganz in komplexen Sprach- und Tonstrukturen.
Süddeutsche Zeitung, 4. September 2017
Die Idee zu diesem Projekt entstand am Frühstückstisch am Morgen nach ihrem ersten gemeinsamen Konzert. Die in der Neuen Musik versierte Sängerin Sarah Maria Sun und der erfahrene Pianist Jan Philip Schulze wollten ein Programm zusammenstellen, welches die außergewöhnlichsten zeitgenössischen Lied-Meisterwerke vereint. Es sollte wunderschön und zugleich eine Herausforderung für die Künstler sein.
Das daraus entstandene Vokal-Programm modern lied vereint all diese Aspekte und weist eine große Bandbreite an Kompositionen aus der Feder von Heinz Holliger, Salvatore Sciarrino, Helmut Lachenmann, György Kurtág, Wolfgang Rihm, Bernhard Lang, Georges Aperghis u. a. auf. Das Release-Konzert der kürzlich veröffentlichten CD modern lied wurde im Juni 2017 an der Semperoper Dresden gegeben.
Besetzung:
Sarah Maria Sun (Sopran)
Jan Philip Schulze (Klavier)
Programmauswahl:
Heinz Holliger Sechs Lieder nach Christian Morgenstern (1952-1953)
Salvatore Sciarrino Zwei Melodien (1978)
Helmut Lachenmann Got Lost (2007/08)
György Kurtág Requiem für den Geliebten, op.26 (1982-1987)
Wolfgang Rihm Ophelia Sings (2012)
Bernhard Lang Wenn die Landschaft aufhört (2015)
Die Vertonungen sind (Sarah Maria) Sun buchstäblich auf den Leib geschrieben. Jedenfalls decken sie das ganz unerhörte Ausdrucksspektrum, die vokale Agilität und Wandelbarkeit im Timbre der Stimme Suns ab. Ein veritabler Hörkrimi war da zu erleben, was sich in den Drei Bruchstücken aus der Lulu-Oper fortsetzte. (...) In (der schaurigen Schlussszene) sang Sun auch die Partie der Geschwitz, womit sie einmal mehr ihre Wandelbarkeit in Timbre und Ausdruck unter Beweis stellte.
das Orchester, Marco Frei, März 2025
Jetzt war Sarah Maria Sun in ihrem Element, indem sie nicht einfach nur sang, sondern den Song schauspielerisch brillant in Handlung übersetzte - und dabei schon mal auf dem Flügel zu stehen kam.
Rhein-Neckar-Zeitung, Christoph Wagner, 17. Juni 2024
Sie ist eine der vielseitigsten Sängerinnen in der ganzen Bandbreite von der Renaissance bis zur Avantgarde. Hunderte von Uraufführungen Neuer Musik hat sie gesungen und gestaltet: Sarah Maria Sun ist nicht nur eine ausdrucksstarke Sopranistin, sondern auch eine begnadete Performerin. (...) Ein Konzert mit [ihr] ist immer ein begeisterndes Hör- und Seherlebnis.
Ludwigsburger Kreiszeitung, Dietholf Zerweck, 23. Februar 2024
Mit der Sopranistin Sarah Maria Sun ist diese Komposition [Bernhard Lang „A Song for Rachela“] ideal besetzt, denn mit ihrer beeindruckenden Ausdruckspalette von zarter Singstimme, über angstverzerrtes Schreien bis hin zu verspielten Geräuschen, überlässt sie keine Sekunde der anspruchsvollen Partie dem Zufall.
Wiener Zeitung, Marie-Therese Rudolph, 12. April 2023
Hervorragend auch Sarah Maria Sun mit stimmlich und darstellerisch agiler Beweglichkeit. In Summe addiert diese Inszenierung musikalische Wirkungskraft und szenische Aktion zum Maximum.
Klassik.com, Oliver Bernhardt, 31. Januar 2023
Die Aufführung durch die Widmungsträgerin Sarah Maria Sun und die Schlagzeugerin Vanessa Porter geriet im Salzlager Hall zu einem Höhepunkt des diesjährigen Osterfestivals Tirol.
Die Presse, Walter Weidringer, 13. April 2022
Sarah Maria Sun und auch Vanessa Porter waren fesselnde Interpretinnen, deren Gedankenstrom man gerne noch länger gelauscht hätte.
Die Presse, Walter Weidringer, 13. April 2022
Die „Folk Songs für Mezzosopran und sieben Instrumente“ schrieb der Komponist Luciano Berio (1925 – 2003) für seine Frau, eine Sängerin. In Endingen sang Sarah Maria Sun, die zu den herausragenden Interpretinnen der zeitgenössischen Musikszene gehört und weltweit auftritt. Die elf Songs in verschiedenem Stil und verschiedenen Sprachen waren jeder für sich faszinierend und mit dem Vortrag von Sarah Maria Sun ein echtes Erlebnis.
Badische Zeitung, Ilona Hüge, 20. Oktober 2021
Sarah Maria Sun als seine Gefährtin beeindruckt nicht nur als ausdrucksvoller hoher Sopran, sondern auch tänzerisch-akrobatisch, mit leuchtender Präsenz.
Van-magazin.de, Dominika Hirschler, 25. August 2021
Man kann (..) Sarah Maria Sun als erdig warme (…) Gefährtin (…) bewundern.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Uwe Walter, 17. August 2021
Die drei Hauptsolisten sind vokale Ausnahmeerscheinungen: (…) der immer sensationeller in unfassbaren Stimmfarben sich entwickelnde Sopran der auch darstellerisch herausragenden Sarah Maria Sun (die auch noch mühelos das tänzerische Vokabular von Jan Lauwers aufnimmt) als Gefährtin.
Salzburger Nachrichten, Karl Harb, 17. August 2021
Mit Sean Panikkar in der Rolle des Emigranten und der schlicht überragenden Sängerdarstellerin Sarah Maria Sun als dessen Gefährtin agiert ein starkes Duo.
Neue Zürcher Zeitung, Marco Frei, 17. August 2021
Ein geschickter dramaturgischer Griff: Neben dem Blinden Poeten agieren herausragende Sänger-Darstellerinnen und Darsteller. (…) Sarah Maria Sun interpretiert die herausfordernde Rolle der Gefährtin scheinbar leicht über die Bühne tanzend. Wenn so energiegeladen und überzeugend musiziert wird, hat Luigi Nonos Anklage über Intoleranz auch nach 60 Jahren nichts an Ausdruckskraft und Relevanz verloren. Diese sinnlich und physisch pointierte Produktion lässt die Musik und mit ihr auch das Leid der Welt einbrechen in die Komfortzonen des Theaters. Das Publikum ist berührt, erschüttert – und begeistert.
Br-klassik.de, 16. August 2021
Sarah Maria Sun: Killer Instincts (Mode Records) Bösartig, witzig, erschreckend, hochvirtuos – eine „politisch inkorrekte Täterstudie“ voller musikalischer Seitenhiebe.
Zeit Online, Hannah Schmidt, 18. November 2020
Suns Sopran hat enorme Flexibilität und Ausdrucksnuancen, die die stillen Momente der beiden Miniaturenmaler mit zarter Schönheit erfüllen und die dramatischen Effekte setzen.
Tiroler Tageszeitung, Ursula Strohal, 10. Oktober 2020
„Killer Instincts“ (…) ist live gespielt ein perfekter Liederabend jenseits aller Konventionen. (…) Eine fantastische Zusammenstellung, die auch sensationell gespielt und gesungen ist. „Killer Instincts“ ist (…) ein Ereignis.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, Stefan Arndt, September 2020
Die vielseitige Sopran-Künstlerin brillierte beim Konzert auf dem Quakenbrücker Marktplatz (…). Dies war ein neuer Höhepunkt der Niedersächsischen Musiktage. Mit Jay Hawkins‘ „I put a spell on you“ und der umjubelten Zugabe “I don’t understand the poor” bewies die gelernte Opernsängerin die ganze Bandbreite ihrer bemerkenswerten Stimme (…).
Neue Osnabrücker Zeitung, Bernard Middendorf, 8. September 2020
Dies alles füllt Sarah Maria Sun kompromisslos und intensiv mit umwerfender Persönlichkeit und deftigem Charme, vielfältigen Stimmfarben und enormen Aktionsradien.
Das gelingt ihr und ihren virtuosen Instrumentalpartnern von The Gurks überzeugend.
Fono Forum, Gerhard Persché, 8. Juli 2020
Einen „Killer Instinct“ beweist Sun auch darin, in jeder musikalischen Sphäre den richtigen Ton zu finden, ohne dabei ihre Rolle zu überzeichnen. Das macht die gestandene Neue Musik-Performerin hier mühelos und locker zwischen nostalgischer Melodramatik, Blues-Röhre, lässigem Swing und Operndiva.
Neue Musikzeitung, Dirk Wieschollek, Juli 2020
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Silence is golden
Werke von G. Gershwin, B. Britten, L. Bernstein, G. Ligeti, G. Aperghis u.a.
Hänssler, DDD (2025)Sarah Maria Sun (Sopran)
Kilian Herold (Klarinette)
Jan Philip Schulze (Klavier)
Fotos:
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